Steigende Corona-Infektionen Helios-Kliniken in Mansfeld-Südharz verschärfen die Besuchsregeln

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt/MZ - In den drei Helios-Kliniken in Mansfeld-Südharz gelten ab diesem Samstag verschärfte Regeln für den Besuch von Patienten. Besuche seien fortan nur nach der 1-1-1-Regel möglich, heißt es in einer am Freitag herausgegebenen Pressemitteilung. Das heißt: An den Klinikstandorten in Sangerhausen, Eisleben und Hettstedt darf jeder Patient in der Zeit von 14 bis 17 Uhr höchstens einen Besucher empfangen - und das auch nur noch für eine Stunde. Bisher hatten Patienten zwischen 14 und 17 Uhr ohne weitere Zeitbegrenzung Besuch von bis zu zwei Personen bekommen können. Besucher werden nach wie vor am Empfang nach den 3G-Regeln registriert, heißt es weiter. Das gelte auch für Kinder und Jugendliche unter 18.
Außerhalb dieser Regelung seien Besuche nur in dringlichen Ausnahmen möglich. Dazu müssten medizinische oder soziale Gründe vorliegen, beispielsweise in der Geburtshilfe oder bei der Begleitung von Palliativpatienten. Solche Ausnahmen seien nur nach vorheriger telefonischer Absprache mit den entsprechenden Stationen möglich. Die Entscheidung treffe das medizinische Personal. Zugelassene Besucher würden auf der Station einen Antigen-Schnelltest erhalten.
Als eine Möglichkeit, die Beschränkungen auszugleichen, nennt die Klinik den Kontakt per Telefon oder Internet. In allen drei Kliniken stehe den Patienten flächendeckend kostenfreies WLAN zur Verfügung.
Steigende Zahl von Coronainfektionen als Grund für Regelverschärfung
Grund für die Verschärfung ist die steigende Zahl der Coronainfektionen im Landkreis. „Die Sicherheit und Gesundheit unserer Patienten und Mitarbeiter hat höchste Priorität“, wird Klinikgeschäftsführer Mario Schulter in der Mitteilung zitiert, der zugleich um Verständnis bittet.
Zu Wochenbeginn waren in den sozialen Medien Hinweise aufgetaucht, dass in der Klinik in Sangerhausen viele, auch geimpfte, Mitarbeiter infiziert seien und akuter Personalmangel herrsche. Die Klinik hatte auf MZ-Anfrage aber eine „signifikante Häufung von Ansteckungsfällen“ dementiert und erklärt, dass es keine Einschränkungen bei der Behandlung von Patienten gebe.
In der Mitteilung vom Freitag erklärt der Ärztliche Direktor der Sangerhäuser Klinik, Dr. Jan Phenn, dass sich der Erfolg der Impfungen bemerkbar mache. Bei den positiv auf Covid19 getesteten Patienten beobachte man größtenteils einen symptomfrei-en oder zumindest milderen Verlauf. Die Zahlen seien zwar ähnlich wie in der dritten Welle im Winter 2020/21, man sei aber besser gerüstet. „Durch einen vollständigen Impfschutz sind wir gut vor schweren oder gar tödlichen Verläufen geschützt“, so Phenn.