Helbra Helbra: Bundesweites Interesse an Dressurreitturnier

Helbra/MZ - „Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“. Dass die Redewendung zu stimmen scheint, war am Wochenende in Helbra auf dem Kahlberg zu verfolgen. Dort fand zum dritten Mal ein Dressurreitturnier statt und zu diesem meldeten sich mehr als 350 Frauen und Männer mit ihren Pferden an.
„Das Turnier ist schon lange kein Insidertipp mehr, es besticht durch seine ruhige Lage und es ist sehr gut durchorganisiert“, lobte Anja Schneider aus Freyburg die Veranstaltung. Die 28-Jährige reitet seit ihrem siebten Lebensjahr und in Helbra ging sie mit „Melody“, einem neunjährigen Pferd an den Start. Sie meldete sich für die A- und L- Dressur- Prüfungen an. Insgesamt hat sie drei Dressurpferde und wurde schon mehrfach Meisterin im Burgenlandkreis. „Die Anlage ist sehr schön“, urteilte ihr Vater Jörg Schneider über das Areal.
„Es ist uns wichtig, dass die Reiter hier die besten Bedingungen vorfinden“, meinte Gerd Wyszkowski, der zusammen mit dem Reit- und Fahrverein „Weißes Tal Helbra und Umgebung“ dieses namhafte Turnier vorbereitete.
Es kamen Dressurreiter aus fast allen Bundesländern, wie beispielsweise aus Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Saarland, Thüringen oder Nordrhein-Westfalen, um nur einige zu nennen. Aus Berlin reiste zum Beispiel Anke Thon-Saalbach an, die gleichzeitig auch Schirmherrin dieses Turniers war. Die 46- Jährige ist 13-fache Landesmeisterin Berlins und startete mit ihrer Stute „Walküre“. „In der fünfminütigen Kür alles abzurufen ist dabei die größte Schwierigkeit“, meinte die erfahrene Reiterin, die sich auch zur schwersten Prüfung, der Kategorie „S“ meldete.
Bei der „S-Prüfung“, bei der das „S“ für schwer steht, tanzten die Reiterpaare schier schwebend über den Parcours mit dem Ziel, die größtmögliche Harmonie zwischen Pferd und Reiter zu bilden. Dabei beginnen die einzelnen Lektionen mit einfachen Bahnfiguren in Schritt, Trab und Galopp und verlangen ein hohes Maß an Vertrauen, Durchlässigkeit, Technik und Einfühlungsvermögen. Zudem bedarf es bei den Bewegungsabläufen der Traversale, Passage, Piaffe oder Pirouette einer möglichst unauffälligen und feinfühligen Hilfe des Reiters und eines großes Vertrauens des Pferdes zum Reiter.
Ute Belitz aus Eisleben ging mit „Red Rose“ in der schwersten Prüfung an den Start. Seit 40 Jahren sitzt die erfahrene Reiterin bereits im Sattel und wurde auch schon mehrfach Landesmeisterin von Sachsen-Anhalt.
Da der Reitsport auf dem hohen Niveau, wie er in Helbra gezeigt wurde, sauber bleiben soll, führte Tierarzt Volker Schneppe aus Wallhausen Dopingkontrollen durch. Der Urin des Pferdes wird in ein Labor geschickt, Ergebnisse liegen erst später vor.