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Arbeitsmarkt Mansfeld-Südharz Hausmeister, Gebäudereiniger und Verkäufer waren im April besonders gefragt

Von Beate Thomashausen 06.05.2021, 10:27
Symbolbild
Symbolbild (Foto: Carsten Rehder/dpa)

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt

Hausmeister, Gebäudereiniger, Verkäufer und Hochbaufacharbeiter wurden im April im Landkreis Mansfeld-Südharz insbesondere gesucht. Insgesamt kamen im vergangenen Monat 188 neue Stellenangebote zum Bestand in der Arbeitsagentur hinzu, so dass jetzt Ende April insgesamt 982 offene Arbeitsstellen zur Vermittlung standen. Das sind 45 Stellen mehr als im März. Gesucht wurden vor allem Fachkräfte. Auf 634 der freien Stellen traf dieses Kriterium zu. Hinzu kommen 175 Helferstellen und 173 Expertenstellen.

„Im vorigen Jahr hatten wir wegen der Corona- Pandemie einen regelrechten Einbruch beim Stellenmarkt. Das sieht jetzt im April besser aus“, schätzte Martina Scherer ein. Die Vorsitzende der Sangerhäuser Arbeitsagentur meinte, dass der Bestand an offenen Arbeitsstellen fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht habe. „Viele Unternehmen haben sich längerfristig auf die Pandemiesituation und deren unterschiedliche Auswirkungen einstellen müssen. Und der Fachkräftebedarf ist nach wie vor hoch. Nur die Besetzung wird immer schwieriger.“

Fachkräftebedarf auch in Mansfeld-Südharz hoch

Die meisten freien Arbeitsstellen gab es in Berufen des verarbeitenden Gewerbes. Hier sind aktuell 123 Stellen im Bestand der Sangerhäuser Arbeitsagentur. In Berufen rund ums Kfz-Handwerk waren Ende April 118 Stellen als frei gemeldet und im Baugewerbe 98. Gute Aussichten auf eine neue Beschäftigung hat man auch in Berufen des Gesundheits- und Sozialwesen. Dort waren der Agentur für Arbeit Ende April 91 Stellen als offen gemeldet worden. Auch Zeitarbeitsfirmen sind aktuell auf der Suche nach Beschäftigten. 193 freie Arbeitsstellen waren dort gemeldet. Das sind 17 mehr als im März.

Insgesamt gesehen kommen aktuell sieben Bewerber auf jede freie Stellen. Das an sich günstige Verhältnis für die Bewerber ist allerdings auch stark branchenabhängig. In der Produktion und Fertigung ist das Verhältnis für die Bewerber am günstigsten: Dort kommen aktuell auf jede als frei gemeldete Stelle nur drei Bewerber. Ähnlich günstig stellt sich das Verhältnis auch für Arbeitssuchende im Sektor Gesundheit und Soziales dar. Da sind es etwa vier Bewerber auf eine Stelle. Auf dem Bau muss man sich aktuell gegen sechs andere Bewerber um eine Stelle durchsetzen. Hier beträgt das Verhältnis rund eins zu sieben. Am ungünstigesten ist das Verhältnis aus Bewerbersicht aktuell in grünen Berufen wie Landwirtschaft und Gartenbau. Hier kommen theoretisch 14 Bewerber auf eine als frei gemeldete Stelle. Etwa zehn Bewerber kommen auch auf eine freie Stelle als Kaufmann oder Buchhalter. Das sind natürlich nur theoretische Annahmen. Fakt ist aber, dass die Wahrscheinlichkeit, schnell eine neue Anstellung zu finden, mit dem Grad der Qualifikation steigt, denn der Fachkräftebedarf in den Unternehmen der Region sei auch in Pandemiezeiten hoch, so Scherer. (mz)