Drei Engel für den Harz: Halberstadt: Landesinitiative Fachkraft im Fokus bringt Fachkräfte und Unternehmen zusammen

Halberstadt - Sachsen-Anhalts Unternehmen leiden unter den Folgen des demografischen Wandels: Vereinfacht könnte man sagen, die Sachsen-Anhalter werden immer älter und immer weniger. Gut ausgebildete Facharbeiter werden mittlerweile in einigen Branchen wie Goldstaub gehandelt. „Wir helfen, indem wir Fachkräfte und Unternehmen zusammenbringen, sie zu Förderprogrammen beraten und damit Weiterbildungen attraktiver gestalten“, verspricht die Landesinitiative Fachkraft im Fokus.

Mit ihren fünf Regionalberatungsstellen sei sie die erste Ansprechpartnerin für die Fachkräftesicherung in Sachsen-Anhalt. „Wir beraten Unternehmen, Fachkräfte und neu Zugewanderte und stellen gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern ein umgreifendes Beratungsangebot bereit.“ Auftraggeber ist das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration in Magdeburg. Das nötige Geld stammt vom Europäischen Sozialfonds und dem Land Sachsen-Anhalt.

Eine der fünf Beratungsstellen befindet sich in Halberstadt. Sie ist für die Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz zuständig. Drei Ansprechpartnerinnen beraten hier rund um das Thema Fachkräfte: Marion Hilbert, Willkommensbegleiterin, Sonja Ristau, Regionalberaterin für Fachkräfte, und Barbara Splitthoff, Regionalberaterin für Unternehmen. Unter dem Titel „Drei Engel für den Harz“ wurden sie jetzt auf der Website der Landesinitiative vorgestellt.

„Ich bin an der Küste aufgewachsen, aber es hat mich schon immer in die Berge gezogen“, sagt Sonja Ristau. „Ich liebe diese Landschaft, die Wälder, besonders im Herbst, wenn alles bunt wird. Von zu Hause aus habe ich einen tollen Blick auf den Brocken. Halberstadt ist meine Heimat geworden.“ Sie halte es für sehr wichtig, „sich den durch die Digitalisierung hervorgerufenen beruflichen Herausforderungen zu stellen“. Eine Weiterbildung sollte dann nicht an den Kosten scheitern.

Sie sei in Halberstadt aufgewachsen und durch ihre Familie schon seit der Kindheit mit der Unternehmerschaft der Region verbunden, betont Barbara Splitthoff. „Umso mehr ist es mir nun ein Anliegen, die Unternehmer im Landkreis Harz und Mansfeld-Südharz zu stärken.“ Sie möchte Mut machen, sich den Herausforderungen der sich stetig wandelnden Arbeitswelt wie unter anderem der Digitalisierung zu stellen.

Auf Fachkräfte aus dem Ausland konzentriert sich Willkommensbegleiterin Marion Hilbert - nach eigener Aussage ein typisches „Harz-Vorland-Kind“. „Ich begleite die ausländischen Fachkräfte auf ihrer Suche nach einer beruflichen Perspektive in der Region“, sagt sie. „Mein Ziel ist es, herauszufinden, welche Fähigkeiten jemand mitbringt, welcher Beruf hier in der neuen Heimat passt, und dann mit ihnen nach Stellen in der Region zu suchen und die ausländischen Fachkräfte mit den ortsansässigen Unternehmen zusammenzubringen - eine Win-Win-Situation für alle.“

›› Die Beratungsstelle befindet sich in der Otto-Spielmann-Straße 2, Sprechzeiten: Donnerstag, 9 bis 15 Uhr, und nach Vereinbarung. Informationen finden sich auch unter www.fachkraft-im-fokus.de (mz/iku)