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Deponie-Pläne in Großörner Großörner: Martin Wurzel HTS Baugesellschaft plant Bauschutt-Deponie

Von Daniela Kainz 04.09.2020, 06:30

Grossörner - Die Frist zur öffentlichen Auslegung der Unterlagen für eine geplante Abfalldeponie auf dem Gelände des Freiesleben-Schachtes bei Großörner ist jetzt abgelaufen. Nach Angaben der Kreisverwaltung haben nun alle Beteiligten einen Monat Zeit, „sich schriftlich zu dem Vorhaben zu äußern“. Nach Ablauf dieses Monates werde ein Erörterungstermin festgelegt, bei dem die eingegangenen Einwendungen mit den Absendern besprochen werden. Pressesprecher Uwe Gajowski: „Erst danach wird es eine Entscheidung in der Sache geben.“

Ihm zufolge hatten bis vergangenen Mittwoch keine Bürger bei der Kreisverwaltung die Möglichkeit genutzt, Einsicht in die Unterlagen zu nehmen. Inwieweit Interessenten die Unterlagen in den anderen Auslegestellen in den Kommunen eingesehen haben, ist der Kreisverwaltung derzeit nicht bekannt. Nach Informationen der Stadt Mansfeld sollen vier Bürger im Bauamt Einsicht genommen haben.

Großörner: Martin Wurzel HTS Baugesellschaft plant Bauschutt-Deponie

Werner Zabel vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder hatte kürzlich in einem Schreiben an die Landrätin kritisiert, keine Unterlagen erhalten zu haben. „Da die Vereinigung, die er vertritt, zu den Organisationen gehört, die an der Anhörung beteiligt werden, wurden ihm die Unterlagen mittlerweile zur Verfügung gestellt“, erklärt Gajowski auf Anfrage der MZ.

Nach den Plänen der Martin Wurzel HTS Baugesellschaft sollen auf dem Haldengelände des Freiesleben-Schachtes über einen Zeitraum von 25 Jahren etwa 2,9 Millionen Tonnen so genannter Inertabfälle eingelagert werden. Die Deponie der Klasse 0 (Bauschutt) soll auf einer 11,4 Hektar großen Fläche entstehen. Seit Bekanntwerden des Vorhabens regt sich Widerstand. Die Ausmaße der Deponie und ihre Nähe zu den nächsten Wohnhäusern sorgen für Kritik.

Die Auslegung ist bereits die zweite im Planfeststellungsverfahren und beinhaltet Nachforderungen, die der Antragsteller vorlegen musste. So gab die Firma unter anderem Windfeldberechnungen innerhalb eines Staubgutachtens in Auftrag. (mz)