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Regionalsport Mansfeld-Südharz Fußball-Verbandsligisten aus MSH holen nur vier von zwölf möglichen Punkten am 5. Spieltag

Von Ralf Kandel 30.08.2021, 09:45
Jonas Körtge (weiß) und Amsdorf entführten die Punkte aus Dölau.
Jonas Körtge (weiß) und Amsdorf entführten die Punkte aus Dölau. (Foto: Hoffmann)

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt/MZ - Die Bilanz sieht nicht nur mau aus, sie ist es auch. Lediglich vier von zwölf möglichen Punkten holte das Quartett der Fußball-Verbandsligisten aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz am 5. Spieltag der Staffel Süd. Während die Elf von Romonta Amsdorf ihre derzeit gute Verfassung erneut unter Beweis stellte und gewann, und der SV Kelbra zumindest den ersten Saisonpunkt holte, setzte es für den VfB Sangerhausen und für Edelweiß Arnstedt klare Niederlagen.

Romonta Amsdorf siegt gegen SV Blau-Weiß Dölau

Nur sechs Tage nach der klaren 0:3-Niederlage gegen den BSV Halle-Ammendorf meldete sich die Elf von Romonta Amsdorf eindrucksvoll zurück. Vor 160 zahlenden Zuschauern behauptete sich die Elf am Freitagabend unangefochten mit 4:0 Toren beim SV Blau-Weiß Dölau.

Philipp Stache traf nach 35 Minuten zur Führung. Es war bereits das dritte Saisontor des aus Arnstedt gekommenen Neuzugangs, der sich immer mehr zur erhofften Verstärkung entwickelt. Das 2:0 legte mit dem 17-jährigen Julius Schock ein weiterer Neuzugang nach, er kam aus dem Nachwuchsbereich.

Für die zwei weiteren Treffer war dann Amsdorfs Torjäger Alexander Gründler selbst zuständig. Er hat damit bereits sechs Saisontreffer auf seinem Konto und führt die Torschützenliste der Verbandsliga an. Schon am Mittwochabend bestreitet die Elf von Romonta Amsdorf ihr nächstes Punktspiel. Ab 18 Uhr treffen die Gründler, Stache und Co. auf Blau-Weiß Farnstädt.

Unentschieden zwischen Kelbra und Farnstädt

Nicht mit dem erhofften Auswärtserfolg, aber immerhin mit dem ersten Punktgewinn der Saison kehrte der SV Kelbra vom Auswärtsspiel bei Aufsteiger Farnstädt zurück. 162 zahlende Zuschauer sahen das 1:0 der Gäste in der 41. Minute. Juri Dimitriew traf und sorgte so dafür, dass der SV im fünften Punktspiel der Saison zum ersten Mal in Führung ging.

Am Ende reichte es nicht zum Sieg, weil Farnstädts Torschütze vom Dienst, Martin Keilhaupt, nach 53 Minuten einen Elfmeter zum 1:1 verwandeln konnte. „Es war ein klarer Strafstoß, da brauchen wir nicht drüber zu reden“, so Andreas Kundlatsch, sportlicher Leiter beim SV. Dann fügt er hinzu: „Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war schon ordentlich. Aber wir schießen halt keine Tore. Und dann machen wir billige Fehler, die in der Verbandsliga gnadenlos bestraft werden.“

Nicht anders sieht Kelbras Trainer Daniel Richter im Rückblick das Spiel. „Wir haben uns den Sieg wieder mit einem individuellen Fehler kaputtgemacht. Die Aktion vor dem Elfmeter war völlig unnötig. Wenn man seine Chancen nicht nutzt, schaut man dann am Ende eben dumm aus der Wäsche.“ Für den SV Kelbra steht das nächste Punktspiel erst am 11. September auf dem Programm. Dann treffen die Kelbraer im Sportpark „Rote Erde“ auf den SC Bernburg.

VfB Sangerhausen kassiert wieder vier Gegentreffer

In den ersten beiden Saisonspielen der Fußball-Verbandsliga Staffel Süd kassierte der VfB Sangerhausen nur zwei Gegentreffer. In den beiden folgenden Partien allerdings rappelte es gleich achtmal in der Kiste von VfB-Schlussmann Eric Brünoth. Auf das 1:4 im Heimspiel gegen den SSC Weißenfels folgte nun am Freitagabend eine ebenso ernüchternde 0:4-Niederlage beim SC Bernburg.

Vor rund 100 zahlenden Zuschauern kassierten die Gäste nach 28 Minuten den ersten Gegentreffer. Johannes Kühne traf im Nachsetzen nach einem von VfB-Keeper Eric Peter Brünoth zu kurz abgewehrten Ball zum 1:0 für Bernburg. In der Nachspielzeit ließ Adam Jan Grisgraber allein vor dem diesmal chancenlosen Brünoth das 2:0 für die Bernburger folgen. Nach dem Seitenwechsel bauten Dimitrios Komnos (57.) sowie Kühne mit seinem zweiten Treffer im Spiel (88.) den Vorsprung auf 4:0 aus. Die ebenso deutliche wie bittere Niederlage für den VfB war perfekt.

Olaf Glage: „Bernburg hat seine Chancen genutzt, wir nicht“

Am Ende haderten die Sangerhäuser wieder einmal mit dem Ergebnis. Während die Bernburger zumindest vier ihrer zahlreichen Chancen in Treffer ummünzen konnten, ließen die Gäste aus der Rosenstadt eine Reihe von glasklaren Möglichkeiten aus. Senny Sylla, Niklas Kern, Bruno Weick, Hannes Mosebach und Danny Schulz verfehlten das Bernburger Gehäuse mehr oder weniger knapp oder scheiterten am Schlussmann der Gastgeber. Dazu kommt noch ein vom Schiedsrichter nicht anerkannter Treffer, bei dem Max Hennig als Schütze im Abseits stand.

„Es war ein faires und schnelles Verbandsligaspiel. Die Partie hätte auch 4:4 oder 5:5 enden können. Bernburg hat seine Chancen genutzt, wir nicht“, so VfB-Trainer Olaf Glage am Samstagvormittag in seinem Fazit zum Spiel. Und weiter: „Die Bernburger waren in den entscheidenden Situationen einfach einen Schritt schneller. Die wollten den Sieg einfach mehr, waren bei den zweiten Bällen entschlossener. Wir haben wieder Lehrgeld gezahlt und stehen mit leeren Händen da.“

Eidelweiß Arnstedt unterliegt Angstgegner Weißenfels

Es bleibt dabei: Der SSC Weißenfels ist für die Elf von Edelweiß Arnstedt ein Angstgegner. Zum vierten Mal standen sich beide Mannschaften gegenüber, zum vierten Mal verließen die Arnstedter geschlagen den Platz. Vor nur 66 zahlenden Zuschauern gab sich Edelweiß am Samstagnachmittag nach 90 Minuten mit deutlich mit 0:3 Toren geschlagen.

Der Weißenfelser Torjäger Valentin Sauter schlug zweimal zu (30. und 70. Minute) und hat nun fünf Saisontreffer auf seinem Konto. Einmal war Nicolai Goll (80.) für den SSC erfolgreich.„Am Ende war der Sieg für Weißenfels verdient“, so Arnstedts Trainer Thomas Vollmann. Dann fügt er hinzu: „Das Ergebnis ist aber deutlicher als es der Spielverlauf war. Wir hatten auch unsere Momente im Spiel.“

Vor allem trauerten die Arnstedter zwei guten Möglichkeiten nach, die sie beim Stand von 0:0 hatten. „Ein Treffer zu diesem Zeitpunkt hätte dem Spiel sicherlich eine andere Wendung gegeben“, so Vollmann. Und weiter: „Weißenfels hat unseren ersten Fehler gleich eiskalt bestraft. Mit dem Pin-Pong-Tor zum 2:0 war das Spiel dann aber endgültig gelaufen. Die Edelweiß-Elf bestreitet ihr nächstes Spiel vor heimischer Kulisse. Am 4. September kommt der SSC Bernburg zum Kampf um Punkte nach Arnstedt, Anpfiff der Partie ist 14 Uhr.