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Fußball Fußball: So ist Eisleben nicht mehr zu retten

13.03.2011, 16:00

EISLEBEN/MZ. - So ist der MSV Eisleben wohl nicht mehr zu retten. Beim 0:5 gegen den VfB Imo Merseburg offenbarten die Fußballer des Landesligisten besonders nach der Pause abermals ein desolates Defensivverhalten. Als Eislebens Spielführer Tino Pautsch Merseburgs Kapitän Christopher Günther zu Fall brachte und Schiedsrichterin Melanie Göbel auf Strafstoß entschied, verwandelte NicoBuchmann zum 0:2 (62.). Damit war die zwischenzeitliche Offensive des MSV verpufft. Die Eisleber machten nun ihre Abwehr auf und liefen ein um das andere Mal in nadelstichartige Merseburger Konter.

Günther (66.), Wilke (74.) und der eingewechselte Schlorf (77.) machten alles klar. Dabei hatten die Gastgeber im ersten Abschnitt noch gut mitgehalten. Doch bereits das 0:1 zeigte, wie leicht die Eisleber Abwehr auszuhebeln ist. Flanke von rechts, Kopfball Palme, Einicke chancenlos. Da waren gerade Mal sieben Minuten gespielt. Dabei waren die Eisleber extra vom Kunstrasen auf den Nebenplatz ausgewichen, weil sie hofften, dort wegen dessen geringerer Ausdehnung das Mittelfeld schneller überbrücken zu können. Nur war in der Spitze niemand in der Lage, die weiten Bälle zu verwerten. "Das ist doch fast die selbe Mannschaft wie in der Hinrunde", bemerkte dann auch ein Beobachter. Das ist zumindest personell korrekt ausgedrückt. Leistungsmäßig ist diese Mannschaft aber weit davon entfernt, das Niveau vom Herbst zu erreichen. Philipp Baierl, damals so etwas wie Torschütze vom Dienst, bekommt derzeit im Vorwärtsgang kaum einen Ball unter Kontrolle. So blieb am Sonnabend auch in der Offensive vieles Stückwerk, wobei den Eislebern zugute gehalten werden muss, dass sie sich in der ersten Viertelstunde nach der Pause noch einmal redlich mühten. Aber das ist eben derzeit viel zu wenig.

Am kommenden Sonnabend, 15 Uhr, steigt in Hettstedt das Derby zwischen dem Gastgeber FSV und der Mannschaft aus Eisleben. Da geht es für beide zwar noch nicht um alles, aber um viel. Nämlich wichtige Punkte fürs Klassenziel.

Eisleben: Einicke - Pautsch, Anders (84. Bogmann), Denk, Brandt, Baierl, Jastrzebowski, Bittroff (73. Friedrich), Schlolaut, Friebe, Konczak

Punktgewinn für Hettstedt

Einen Punkt brachte der FSV Hettstedt aus Landsberg mit. Die Schützlinge von Andreas Pietzonka erreichten dort ein 1:1. Mit viel Einsatz, Disziplin und Kampfgeist waren die Blau-Weißen ins Feld gezogen. Dabei fehlten Frank Langwinski, Ronny Braune, Adrian Gebhard, Sven Helling (alle verletzt) und Markus Plaha (fünfte Gelbe). Aus der FSV A-Jugend war Adrian Pelaj mitgereist und saß neben David Beck auf der Bank. Keiner der eingesetzten Spieler war sich zu schade, für den anderen zu kämpfen. Das kam auch bei mitgereisten Fans an. In der 68. Minute wurden die Mühen belohnt. Nach einem von Kapitän Mike Wiele geschlagenen Freistoß aus 25 Metern setzte Christian Dannat das Leder in die Maschen. Und die Hettstedter wollten nachlegen, nicht verwalten. Rick Eilfelds (69.) Versuch machte Christian Dick zunichte wie auch Wieles scharfen Freistoß in der 73. Minute. Indes: Nach Vorarbeit von Kevin Halfpap markiert Sven Klugmann per Kopf den Ausgleichstreffer. "Das war gegenüber dem letzten Auswärtsspiel eine Steigerung um hundert Prozent," war sich Trainer Pietzonka sicher. "Wir haben nur eine Chance zugelassen. Kampf und Disziplin haben gestimmt. Darauf können wir aufbauen. Trotz der dünnen Personaldecke wäre sogar ein Sieg verdient gewesen", zog er sein Resümee.

FSV Hettstedt: Alfiado - Eilfeld, Thiel, Braune, Pustal, Hartmann, Wiele, Gürtler (82. Pelaj), Tomljanovic, Müller, Dannat

Stedtens Spiel abgesagt

Ohne Spiel blieb Spitzenreiter Stedten und fiel damit auf Platz drei zurück. Gastgeber Brachstedt hatte beim Staffelleiter angezeigt, keine spielfähige Mannschaft zur Verfügung zu haben. So wird die Partie ein Fall für das Sportgericht. Zwei Entscheidungen sind möglich: Neuansetzung oder drei Punkte für Romonta. Ausschlaggebend wird sein, welche Argumente Brachstedt hier vorbringen kann.