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Ladenetz wächst langsam Elektromobilität in Mansfeld-Südharz: Nur wenige Ladestationen für E-Autos vorhanden

Von Grit Pommer und Frank Schedwill 08.11.2019, 10:07
Mansfeld-Südharz: Eine Übersicht über die Ladestationen für Elektromobilität
Mansfeld-Südharz: Eine Übersicht über die Ladestationen für Elektromobilität MZ/Büttner

Sangerhausen - Eine Million Ladepunkte für Elektrofahrzeuge soll es 2030 in Deutschland geben - dieses Ziel hat die Bundesregierung gesetzt. Denn das Netz der Stromtankstellen ist nach wie vor dünn - vor allem im ländlichen Raum. Auch in Mansfeld-Südharz hat es große Lücken. Immerhin sind seit dem vergangenen Jahr aber einige neue Ladestationen dazugekommen.

So haben die Stadtwerke in Sangerhausen drei Stück aufstellen lassen: auf dem Großparkplatz Markt Südseite, am Bahnhof und am Rosarium. Allerdings fehlen noch die notwendigen Verkehrsschilder und die Piktogramme auf dem Boden, die die Lade-Stellfläche kennzeichnen, sagt Stadtwerke-Chef Olaf Wüstemann. Die offizielle Übergabe der Säulen stehe aber unmittelbar bevor. Pro Säule können je zwei E-Autos mit 22 Kilowatt geladen werden - im besten Fall ist der Akku dann innerhalb von zwei Stunden wieder voll.

Eisleben und Sangerhausen: Ladesäulen für Elektrofahrzeuge aufgestellt

Die gleichen Säulen haben auch die Stadtwerke Eisleben aufstellen lassen - vor ihrem Kundencenter, am Jobcenter, am Plan, am Parkplatz Siebenhitze, an der Landwehr, am Gericht und am Bahnhof. Zusammen mit der Ladesäule beim Autoservice gibt es damit nun acht Stromtankstellen in der Lutherstadt.

Auch in Sangerhausen kann man mittlerweile an acht Stellen Energie fürs Elektroauto zapfen. Neu hinzugekommen ist eine Ladesäule am Kaufland mit insgesamt drei leistungsstarken Ladepunkten - einmal 43 und zweimal 50 kW. Momentan kann man dort sogar kostenlos laden.

Relativ neu ist auch eine Ladesäule des Verbunds Comfortcharge in der Fröbel-Straße mit vier verschiedenen Ladepunkten, darunter sogar ein superschneller Combo Typ 2-Anschluss mit 150 kW, der einen 20 kWh-Akku innerhalb von 20 Minuten wieder vollladen kann.

Ladestation an der A38: Tesla Supercharger

An die leistungsstarken Tesla Supercharger an der A 38-Auffahrt Sangerhausen Süd können nur Fahrzeuge der Marke Tesla angestöpselt werden. Nebenan auf dem Gelände des Autohofs gibt es allerdings auch Ladesäulen mit verschiedensten Anschlussvarianten und Leistungsstärken.

Ladestationen auf dem Land: Netz ist schlecht ausgebaut

Außerhalb von Sangerhausen und Eisleben sieht es immer noch ziemlich mau aus mit Gelegenheiten, das Elektroauto nachzuladen. In Osterhausen ist an der Allstedter Straße auf Privatinitiative eine Säule aufgestellt worden - der Besitzer eines E-Mobils wollte nicht warten, bis sich von selbst was tut.

In Hettstedt gibt es Ladestationen am Waldcafé und am Kolpingwerk, in Benndorf beim Hofladen Probst und an der Heizzentrale, in Klostermansfeld an der Niederlassung von EnviaM und in Stolberg an den Hotels Schindelbruch und FreiWerk - wobei letzteres zurzeit eine Baustelle ist und die Lademöglichkeiten generell vor allem für die Gäste gedacht sind.

Wer auf der A 38 durch den Kreis rollt, kann immerhin noch an der Raststätte Rohnetal bei Wolferstedt nachladen - in jeder Fahrtrichtung existiert eine Säule mit je drei Ladepunkten und 43 beziehungsweise 50 kW Leistung.

Beim Kauf von Stromautos hält man sich in Mansfeld-Südharz jedenfalls noch zurück. Aktuell sind 72 Pkw mit reinem Elektroantrieb bei der Kfz-Meldestelle registriert, sagt Pressesprecherin Michaela Heilek. „Seit Jahresbeginn ist die Zahl konstant geblieben“, erklärt sie. Im Jahr 2018 waren es 55 Elektroautos gewesen, im Jahr davor 39. (mz)

Eine Schnell-Ladestationen im Autohof Sangerhausen.
Eine Schnell-Ladestationen im Autohof Sangerhausen.
Schumann