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  7. Bundestag: Abgeordnete aus Mansfeld-Südharz - Warum Robert Farle AfD gleich für Ärger sorgt

Erste Sitzung im Reichstagsgebäude Drei Vertreter aus Mansfeld-Südharz im neuen Bundestag - Warum Robert Farle gleich von sich reden machte

Von Joel Stubert und Robert Briest Aktualisiert: 27.10.2021, 10:55
Die Abgeordneten der AfD nehmen geschlossen aus Protest gegen die 3G-Regelung auf der Tribüne Platz. In der Mitte Robert Farle mit Mundschutz.
Die Abgeordneten der AfD nehmen geschlossen aus Protest gegen die 3G-Regelung auf der Tribüne Platz. In der Mitte Robert Farle mit Mundschutz. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin/MZ - 736 Abgeordnete gibt es im neuen Bundestag, der sich am Dienstag erstmals versammelte. So viele wie noch nie. Punkt 11 Uhr läutete die Glocke und für viele Politiker begann eine neue Zeitrechnung. Drei Abgeordnete arbeiten in Berlin für den Landkreis.

Robert Farle

Der 71-Jährige machte sogleich von sich reden - allerdings nicht positiv. Alterspräsident Wolfgang Schäuble verbannte ihn auf die Tribüne, weil er die 3G-Regeln nicht eingehalten hatte. Dort saß Farle dann die ganze Zeit, zwischendurch auch ganz allein. Bei seinem Wechsel vom Landtag in den Bundestag habe er noch mit logistischen Problemen zu kämpfen, berichtet der AfD-Politiker.

Das Büro, was ihm im Bundestag zugewiesen wurde, sei wohl nur vorläufig. Dafür hat er schon sieben Mitarbeiter für seine drei Wahlkreisbüros in Sangerhausen, Eisleben und am Süßen See gefunden. Im Bundestag würde Farle gern in den Finanz- oder den Wirtschaftsausschuss gehen. Kontakt: [email protected]

Katrin Budde

Die 56-Jährige geht in ihre zweite Legislaturperiode in Berlin. In der ersten war sie Vorsitzende des Kulturausschusses. „Ich habe mich wieder für die Kultur beworben“, sagt die Magdeburgerin, die für den Wahlkreis 74 Mansfeld zuständig ist. Bei den Koalitionsverhandlungen mit Grünen und FDP sitzt Budde nicht direkt mit am Tisch. Diese seien Aufgabe der Partei, weniger der Fraktion, begründet sie. Sie sitzt in der Fachgruppe Kultur, die die Verhandlungsführer der SPD in diesem Themenbereich berät.

In der Region setzt Budde auf ihre beiden bisherigen Wahlkreisbüros in Eisleben und Sangerhausen. In Merseburg will sie das Büro des Landtagsabgeordneten Andreas Schmidt mitnutzen. Kontakt: [email protected]

Ingo Bodtke

Der Gottesdienst am Morgen, das erste Mal in den Bundestag hineinlaufen, dessen neue Chefin mitwählen – das sei schon erhaben, zeigt sich der Liberale aus Mansfeld-Südharz am Ende seines ersten Arbeitstages in Berlin beeindruckt. Welche Aufgaben Bodtke für seine FDP-Fraktion übernehmen soll, ist noch offen: „Wir haben aber einstündige intensive Personalgespräche geführt, um zu sehen, wo die Stärken liegen“, sagt er, der gern in den Ausschuss für Tourismus oder den für Landwirtschaft möchte.

An den Koalitionsverhandlungen ist er nicht beteiligt. Das sei den erfahrenen Kollegen vorbehalten, berichtet der Neuling, der sein Wahlkreisbüro in der König-Heinrich-Straße in Merseburg eröffnen will. Zudem möchte er Teile seines Firmenbüros in Sangerhausen und FDP-Räume in Hettstedt nutzen. Kontakt: [email protected]