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Corona-Gefahr im Schulbus Corona-Pandemie: 160 zusätzliche Busse für Mindestabstand notwendig

Von Joel Stubert 04.12.2020, 09:15

Eisleben/Hettstedt/Sangerhausen - Dass die zum Schutz vor dem Coronavirus angesetzten Mindestabstände von 1,50 Meter in den Schulbussen derzeit nicht gewährleistet werden können, beklagen Schüler und Eltern gleichermaßen. Dabei kommt nicht selten die Forderung auf, durch mehr Busse bei der Verkehrsgesellschaft Südharz (VGS) den Schülerverkehr „zu entzerren“.

Natürlich habe man diese Variante durchgespielt, sagte Landrätin Angelika Klein (Die Linke) kürzlich beim Kreisausschuss. „Die VGS müsste aber dafür 160 weitere Busse bestellen“, sagte Klein. „Das kann nicht die Lösung sein.“ Zumal es dann auch an den für die Busse benötigten Busfahrern fehlen würde.

Corona: VGS würde 160 zusätzliche Busse benötigen

Allein die Bestellung der Busse würde anderthalb Jahre dauern, „von den Ausschreibungen für die Busfahrerstellen ganz zu schweigen“, so Klein. Aktuell bestehe die Flotte der VGS aus 81 Bussen und 131 Busfahrern, davon seien derzeit 105 aktiv, der Rest dementsprechend nicht einsatzfähig.

„Die VGS hat bereits zehn weitere Reisebusse von Unternehmen angemietet“, unterstrich Klein. In anderen Landkreisen habe man ähnliche Probleme und überlege beispielsweise derzeit, die zumutbare Laufstrecke zur Schule zu vergrößern. „Das bringt auf dem Land natürlich nichts, aber in den Städten würde das schon eine gewisse Entlastung schaffen“, sagte Klein weiter dazu. „So weit sind wir aber noch nicht.“ (mz)