Corona-Lage in Mansfeld-Südharz Bei der Impfhotline ist weiterhin viel Geduld gefragt

Eisleben/Hettstedt/Sangerhausen - „Es gibt in ganz Sachsen-Anhalt derzeit leider keine freien Impftermine“, sagt der nette Mann am anderen Ende der 116 117, bedauert es noch mal ausdrücklich und wünscht am Freitagmorgen, 8 Uhr, ein schönes Wochenende. Ein ähnliches Szenario dann gegen 10, auch um 12.20 Uhr keine Erfolgsmeldung in Sachen Impftermin in Mansfeld-Südharz unter der 116 117. Man muss eben geduldig sein und darf immer wieder Hoffnung schöpfen.
Unterschiedliche Erfahrungen mit der Impfhotline
Selbst dann, wenn neben den vielen telefonischen Anläufen, auch die Versuche online fehlschlagen. Doch neulich - bei Versuch Nummer 10 plus x, einen Impftermin zu ergattern, entfleuchte es doch dem Mann an der Hotline: „Ich habe gehört, dass Mansfeld-Südharz noch in diesem Monat viel Impfstoff bekommen soll.“ Und bei einer erneuten Nachfrage dann wieder nichts Aufbauendes: „Ich befürchte, ich habe keinen Impftermin für Sie. Da es in Mansfeld-Südharz nur ein Impfzentrum gibt, ist das schwierig.“ Wiederum: Die impfberechtigte Kollegin bekommt ihren Termin an der 116 117 im Handumdrehen. Allerdings muss sie zeitlich flexibel sein, der Termin ist gleich einen Tag nach ihren Anruf. Passt.
Die Sprecherin des Landkreises Mansfeld-Südharz kennt durchaus die unterschiedlichen Erfahrungen, die Bürgerinnen und Bürger auf der Suche nach einem Termin bereits gemacht haben. Sie kann allerdings zur Terminvergabe nichts sagen, was sie nicht schon irgendwann einmal gesagt hat. Hat aber die Zahlen parat: „Aktuell bekommen wir pro Woche etwa 682 Vials Biontech geliefert, das entspricht 4.092 Impfungen. Die gelieferten Mengen schwanken allerdings von Woche zu Woche. Es ist nach wie vor so, dass das Land die gelieferten Impfstoffmengen nach einem bestimmten Schlüssel verteilt“, so Michaela Heilek.
Täglich erfolgen 300 bis 400 Impfungen in der Sangerhäuser Mammuthalle
Im Impfzentrum in der Kreisstadt würden pro Tag 300 bis 400 Impfungen erfolgen, insgesamt - mit den mobilen Impfteams - werden zwischen 800 und 1.000 Impfungen pro Tag durchgeführt, so Heilek. Noch nicht mitgezählt seien da die Impfungen in den Arztpraxen. Heilek versteht die Aussage an der Hotline zur Anzahl der Impfzentren im Kreis nicht. „Es ist richtig, dass wir ‚nur‘ ein Impfzentrum haben, allerdings impfen fünf mobile Teams in der Fläche – also sozusagen in dezentralen Impfzentren in den Gemeinden. Hierfür sind natürlich die Termine nicht direkt über das Impfzentrum gebucht, sondern vor Ort vergeben worden.“
Fakt bleibe, Termine im Impfzentrum werden entweder telefonisch über die Hotline 116 117 vergeben oder online unter www.impfterminservice.de. Festzustellen sei laut Heilek, dass Termine, die freigeschalten werden, stets auch ruckzuck vergeben seien. „Entsprechend muss man hier leider nach wie vor geduldig sein und es immer wieder probieren.“ (mz)