Trainingsort gesucht Allstedt: Tischtennis-Spieler haben keinen Ort zum Trainieren
Allstedt - Zurzeit ruhen die kleinen weißen Bälle sowieso. Wegen Corona kann auch die Sektion Tischtennis des Sportvereins Allstedt nicht trainieren. Doch auch vor der Verschärfung der Beschränkungen hatten die elf Freizeitsportler schon Zwangspause. Denn in ihren angestammten Trainingsraum - die Aula an der Grundschule - werden sie seit der Sanierung nicht mehr reingelassen. Im Stadtrat sprach Dirk Albrecht (SPD) das Problem an.
„Wir wollen versuchen, den Breitensport weitestgehend in der Zweifelderhalle zu belassen“, sagte Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) dazu. Für die Tischtennisspieler arbeite man noch an einer Lösung. Die gestaltet sich allerdings schwierig. Haupthindernis ist das zentrale Schließsystem der Schule. Mit der Öffnung der Aula würde das gesamte Schulgebäude zugänglich und wäre in den Abendstunden, wenn die Tischtennisspieler trainieren, unbeaufsichtigt.
Allstedt: Lösung für die Tischtennis-Spieler wird gesucht
Ein Umzug in die Zweifeldhalle scheitert unterdessen an den Belegungszeiten, berichtet Eberhard Marx von der TT-Sektion. Dienstags zwischen 17.30 und 20 Uhr, wenn die Tischtennisspieler trainieren, sind jetzt im Winterhalbjahr die Tennisspieler in der Halle. An allen anderen Wochentagen sei dieses Zeitfenster auch schon besetzt. Früher am Nachmittag funktioniert es nicht, weil vier Sportler noch voll berufstätig sind. Und die Zeit zwischen 20 und 22 Uhr komme ebenfalls nicht in Frage, sagt Marx. „Einer von uns pendelt jeden Tag zur Arbeit nach Leipzig. Der muss vor um fünf aufstehen.“
Als eine Möglichkeit werde jetzt noch in Betracht gezogen, dass die Hallenwarte der Zweifelderhalle, die abends zu den Trainingszeiten ohnehin im Einsatz sind, die Aula für die Tischtennisspieler auf- und zuschließen. Ob es dazu kommt ist aber noch völlig offen. Für Eberhard Marx ist die Situation „einfach traurig“. 42 Jahre lang hätten die Tischtennissportler in dem Grundschul-Anbau gespielt, vier Mitglieder kämen dafür sogar aus Roßleben, Sangerhausen und Heygendorf angereist, erzählt er. Und hofft, dass es noch eine Lösung gibt. (mz)