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Bund bietet Grundstück zum Verkauf Allstedt: Erwerb von Grundstück steht zur Diskussion

Von Grit Pommer 26.08.2020, 12:00

Allstedt - Allstedt will ein Grundstück im Stadtgebiet erwerben, das der Bund zurzeit zum Verkauf anbietet. Eine entsprechende Beschlussvorlage hat die Verwaltung am Montagabend im Hauptausschuss vorgestellt. Das Gelände, das zwischen Fabrikstraße, Karlstraße und Hospitalweg liegt und auf dem sich zurzeit Gärten befinden, ist für den Bund quasi wertlos, weil es von keiner Zuwegung offiziell erschlossen wird. Für Allstedt allerdings wäre das kein Problem. Man könnte das Grundstück über die Karlstraße erschließen, hieß es in der Ausschusssitzung.

Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) plädierte dafür, dass die Kommune sich das Gelände mitten im Stadtgebiet sichert, um es für eine mögliche Erschließung als Bauland in der Hinterhand zu haben und damit junge Familien in der Stadt halten oder herholen zu können. „Land kommt nur selten mal zum Verkauf und dann bietet sich für lange Zeit keine Chane mehr“, argumentierte er.

Allstedt: Unterschiedliche Meinungen zum Erwerb des Grundstückes

Beyernaumburgs Ortsbürgermeister Herbert Kranz (Wählergruppe FFw) zweifelte allerdings an, dass zurzeit großes Interesse an Bauland in Allstedt besteht. Dem widersprachen Richter und Peter Bahnisch (Linke). Das Hornfeld hätte man seinerzeit mit doppelt so vielen Interessenten belegen können, wenn die Fläche gereicht hätte, erinnerten sie sich. Donald Rein (CDU) pflichtete ihnen bei. „Wenn man die Gespräche draußen hört, dann brauchen wir es. Es sind viele Bauwillige da“, sagte er.

Auch Kranz’ Argument, dass mit dem Hagenberg schon ein potenzielles Wohnbaugebiet vorhanden sei und man ein weiteres nicht genehmigt bekommen werde ließ man nicht gelten. Allstedt streitet zurzeit gerichtlich um das Land am Hagenberg, das dem Bund zugeordnet wurde. Bekommt man vor Gericht kein Recht, dann müsste man dem Bund die Grundstücke teuer abkaufen - was nicht in Frage käme, sagte Richter. Dirk Albrecht (SPD) gab zudem zu bedenken, dass Bauland am Hagenberg wegen hoher Erschließungskosten zu teuer werden könnte. Über den Ankauf in der Stadt entscheidet demnächst der Stadtrat. (mz)