Alarmierung der Feuerwehr Alarmierung der Feuerwehr: Sirene nun schon beim Containerbrand?

Sangerhausen - Dreimal innerhalb von nicht mal zwei Stunden heulte letztens in Sangerhausen die Sirene. Viele Einwohner fragten sich, was da wohl Schlimmes los ist in der Stadt. Tatsächlich aber brannten an zwei Stellen Müllcontainer - und zum zweiten Brand musste die Wehr nur deshalb noch einmal ausrücken, weil das Feuer wieder aufgelebt war.
Neue Ausrückeordnung für Feuerwehren in Mansfeld-Südharz
Dass in allen Fällen gleich die Sirene ansprang und die Feuerwehrleute nicht nur mit ihren Funkmeldern gerufen wurden, hatte zum Teil mit der neuen Ausrückeordnung zu tun, auf die im Landkreis Mansfeld-Südharz gerade schrittweise umgestellt wird. In welcher Stärke die Wehren ausrücken, hängt vom Alarmierungsstichwort ab, heißt es auf MZ-Anfrage aus der Kreisverwaltung.
Die Zahl dieser Stichwörter wurde von 23 auf 17 abgespeckt. Die bisher niedrigste Stufe F01 für Feuerwehreinsätze gibt es damit nicht mehr. Bei der nächst höheren F02 muss laut Brandschutzgesetz des Landes mindestens eine Feuerwehr-Einsatzgruppe mit neun Kräften alarmiert werden, bei der F03 ist schon Zugstärke mit 21 Leuten gefordert.
Stichwort F02 löst normalerweise nicht die Sirene aus
In der neuen Ausrückeordnung gilt die Stufe F02 jetzt schon bei einem Müllcontainerbrand oder dem angebrannten Essen auf dem Herd. Wie die jeweilige Feuerwehr dann alarmiert werden möchte - nur per Funkpiepser oder gleich per Sirene - das entscheide der Träger der Wehr, also die Stadt oder Gemeinde, heißt es vom Landkreis. Die Rettungsleitstelle setzte diese Wünsche dann um.
Mitunter kommt es aber auch vor, dass die Sirene mit eingesetzt wird, um sehr schnell möglichst viele Einsatzkräfte zu erreichen.
In Sangerhausen wird auf das Stichort F02 normalerweise nicht per Sirene alarmiert. Bei den Containerbränden jüngst passierte das außerplanmäßig, hieß es.
Sangerhausens Ortswehren hatten ihre Wünsche zur neuen Ausrückeordnung und Alarmierung dem Stadtwehrleiter mitgeteilt. (mz)