Oralsex mit Kokain Urteil wegen Mordes möglich: Einem ehemaligen Chefarzt aus Halberstadt droht lebenslange Haft

Halberstadt - Seine Sexpraktiken waren gefährlich, so gefährlich, dass eine Frau dabei starb. Er soll Frauen beim Oralverkehr über seinen Penis Kokain verabreicht haben, ohne dass sie davon wussten. Eine seiner Geliebten ist an einer Kokain-Überdosis gestorben (die MZ berichtete).
Frauen soll beim Oralverkehr Koks verabreicht worden sein
Dem ehemaligen Chefarzt im Ameos-Klinikum Halberstadt droht nun sogar eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes. Die Schwurgerichtskammer am Landgericht Magdeburg, wo das Verfahren gegen den plastischen Chirurgen am 28. September beginnt, hat „den rechtlichen Hinweis erteilt, dass möglicherweise auch eine Verurteilung wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen oder Totschlages in Betracht kommen könnte“, teilte Gerichtssprecher Christian Löffler auf eine MZ-Anfrage mit.
Die Staatsanwaltschaft Halberstadt klagt den 42-jährigen, nicht vorbestraften Arzt wegen mehrfacher Vergewaltigung - davon in einem Fall mit Todesfolge - und wegen Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz an. Mord gehört nicht zu den Vorwürfen, aber auch eine Vergewaltigung mit Todesfolge kann laut Löffler mit lebenslanger Haft bestraft werden. (mz)