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Touristenattraktion  Tierpark Thale: Adventure-Golfplatz auf dem Hexentanzplatz eröffnet

Von Detlef Horenburg 16.07.2016, 14:01
Denise und René Hölke eröffnen die Abenteuer-Golf-Anlage im Tierpark.
Denise und René Hölke eröffnen die Abenteuer-Golf-Anlage im Tierpark. Chris Wohlfeld

Thale - Arbocusta, Bestazia, Cruenta, Limosia: Ihre Blicke sind einfach furchterregend. Insgesamt sind es zwölf böse Hexen, lebensgroß in Eiche geschnitzt, die das Treiben im Tierpark auf dem Hexentanzplatz still beobachten.

Geschnitzt wurden sie nach Vorlagen aus der Harzkrimi-Reihe „Im Schatten der Hexen“ der Halberstädter Bestsellerautorin Kathrin R. Hotowetz. Die Idee dazu hatte der Blankenburger Wolfgang Bonke, Vereinsgründer des Freundeskreises „HarzRitter“.

4.000 Quadratmeter Fläche

Die Holzfiguren stehen nicht ohne Grund auf dem Areal: Sie sind Bestandteil einer neuen Attraktion, die am Freitagnachmittag offiziell auf dem Hexentanzplatz nach nur dreimonatiger Bauzeit eingeweiht wurde: die Adventure-Hexengolf-Anlage.

Sie befindet sich unmittelbar neben dem neuen Streichelzoo am Tierpark, der in vier Wochen eröffnet wird, auf einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern. Die 18-Loch-Golfanlage verfügt über zwei Parcours mit je neun Bahnen auf Kunstrasen und verschiedenen Schwierigkeitsstufen.

Die Spielbahnen sind zwischen acht und 20 Metern lang und dem natürlichen Geländeverlauf angepasst. Die Hindernisse bestehen aus Sandbunkern, Wasserhindernissen und großen Steinfindlingen. Sogar ein kleiner See mit einem Floß ist in die Anlage integriert.

Mischung aus Sport- und Minigolf

Adventure-Golf - auf Deutsch: Abenteuer-Golf - ist eine neue Trendsportart. Es ist eine Mischung aus Sportgolf und Minigolf und kann von Personen aller Altersgruppen gespielt werden. „Im Prinzip kann jeder dort spielen, der einen Schläger halten kann“, sagte Investor René Hölke. Bereits während der Testphase konnten nach seinen Worten Nicht-Golfer begeistert werden.

Insgesamt investierte er eine halbe Million Euro in die neue Attraktion. Für den 45-jährigen Immobilienverwalter aus Langeln ist es die erste Anlage dieser Art, die er errichten ließ. Gebaut wurde die Anlage von einer schwedischen Firma, die auf diesem Gebiet führend ist, sagte der Investor. Rund 300 Tonnen Granitfelsen seien im Golfareal verarbeitet worden.

Ein weiteres Highlight dieser Anlage ist das märchenhafte Hexenhaus aus Naturfindlingen. In dem rustikalen, schiefen Hexenhäuschen ist eine „Hexen-Tränke“ integriert. An dieser werden u. a. Eis, Kaffee und Kuchen als Stärkung angeboten sowie die Golfschläger ausgegeben. Aber auch die mystische Harz-Krimi-Saga ist dort erhältlich.

Vorzeigeanlage am Tierpark

Investor Hölke bedankte sich bei allen am Bau der Anlage Beteiligten und ließ die Arbeiten kurz Revue passieren. Unterm Strich sei eine gelungene Vorzeigeanlage „im Schatten der Hexen“ entstanden, resümierte er stolz. „Wir konnten hier bei Umsetzung der Idee mit der Natur spielen“, betonte Hölke.

Er zeigte sich überzeugt, dass der Tierpark von der Abenteueranlage profitieren wird. So sollen beispielsweise auch Kindergruppen eingeladen und kleine Hexengeschichten erzählt werden. Vielleicht schon am Sonntag zum Tierparkfest.

„absolut besuchenswert“

„Dem Gast entstehen für das Golfspiel keine Extrakosten“, betonte Tierparkchef Uwe Köhler. Die Spielerlizenz ist automatisch im Eintrittspreis des Tierparks enthalten, der sich nur gering erhöhte. Dieses Besucherangebot, inmitten des Natur- und Tierparks auf dem Hexentanzplatz, stelle nach seiner Meinung unter allen Freizeitmöglichkeiten im Harz eine ganz neue Klasse dar. Sein Prädikat: „absolut besuchenswert“.

Krimi-Autorin Kathrin R. Hotowetz zeigte sich über die Umsetzung „ihrer“ Hexen-Romanfiguren begeistert. Diese seien größtenteils bei Schnitzmeisterschaften entstanden. „Hier wurden nicht nur einfach Figuren hingestellt, sondern dahinter steht auch eine Geschichte“, lobte sie.

(mz)

Gespielt wird hier unter den bösen Blicken der Romanhexen: Die großen Holzskulpturen sind auf der gesamten Anlage zu bewundern.
Gespielt wird hier unter den bösen Blicken der Romanhexen: Die großen Holzskulpturen sind auf der gesamten Anlage zu bewundern.
Chris Wohlfeld
Der Adventure-Golfplatz - eine 18-Loch-Anlage - passt sich der Natur an.
Der Adventure-Golfplatz - eine 18-Loch-Anlage - passt sich der Natur an.
Chris Wohlfeld
Der Chef der Bodetal Tourismus GmbH, Michael Weber (l.), schenkt René und Denise Hölke einen „echten“ Besen.
Der Chef der Bodetal Tourismus GmbH, Michael Weber (l.), schenkt René und Denise Hölke einen „echten“ Besen.
Chris Wohlfeld