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Stadtentwicklung in Ballenstedt Stadtentwicklung in Ballenstedt: Mit 80 Meter Straße wird alles besser

Von Rita Kunze 29.05.2018, 09:57
Wo früher ein Drogeriemarkt war, soll jetzt die Touristinformation von Ballenstedt einziehen.
Wo früher ein Drogeriemarkt war, soll jetzt die Touristinformation von Ballenstedt einziehen. Archiv/Meusel

Ballenstedt - Es sind nur 80 Meter, aber dieses doch recht kurze Stückchen könnte für die Einwohner von Opperode und Unternehmen im nahen Gewerbegebiet in Ballenstedt einiges verändern.

Mit dem Bau einer Verbindungsstraße, die vom alten Bahnhofsgebäude an der Straße Am Ostbahnhof bis zum Firmengelände der Kuhmichel Recycling GmbH an der Ermslebener Straße führen soll, will die BAL Stadtentwicklungsgesellschaft den Ballenstedter Ortsteil besser anbinden und die Wohnqualität verbessern.

Stadtentwicklung in Ballenstedt: Besser erreichbar

„Wir heben damit ein ganzes Quartier von der Erreichbarkeit her nach oben“, sagt BAL-Geschäftsführer Jan Lämmerhirt über das Vorhaben.

„Die Erreichbarkeit verbessert sich um ein Vielfaches.“

Schließlich wird so eine schnelle Anbindung an die B 185 geschaffen; bislang führt der Weg Autofahrer, die aus Opperode kommen, zunächst über den Landgraben, die Wallstraße und die neue Bahnhofstraße zur Bundesstraße.

Mit der neuen Straße müssten sie das Stadtgebiet nicht mehr durchqueren.

Stadtentwicklung in Ballenstedt: Schwerlastverkehr von der Straße

Das Bauvorhaben hat nach Ansicht der BAL einen weiteren Vorteil: Die Straße verkürzt die Wege für die Lkw aus dem Gewerbegebiet, das zugleich selbst besser erreichbar wäre.

„Wir wollen sehen, ob wir damit auch den Schwerlastverkehr von den Straßen im Wohngebiet wegbekommen“, sagt Lämmerhirt.

Auch das wäre eine Aufwertung, denn der Lärm der durchfahrenden Lkw würde verschwinden.

Derzeit finden Vermessungsarbeiten statt.

Ob die Stadt Bauherr sein wird oder die BAL das Vorhaben übernimmt, ist laut Lämmerhirt noch nicht geklärt.

Stadtentwicklung in Ballenstedt: Touristinformation in die ehemalige Drogerie

Darüber hinaus plant die Stadtentwicklungsgesellschaft Veränderungen am Anhaltiner Platz in Ballenstedt.

Das stadteigene Unternehmen hat dafür das Haus Nummer 7 gekauft - früher war dort eine Rossmann-Filiale untergebracht -, außerdem zwei weitere Gebäude.

Auf dem Gelände sollen unter anderem öffentliche Parkplätze entstehen, in die Nummer 7 soll die Tourist-Information einziehen, sagt Jan Lämmerhirt.

Derzeit befindet sie sich am Anhaltiner Platz 11. „Unser Ziel ist es, dass wir die neuen Räume der Touristinformation noch vor Weihnachten eröffnen.“

Stadtentwicklung in Ballenstedt: Autos fern zu halten, war ein Fehler

Ein Schritt, der dazu beitragen soll, den Anhaltiner Platz wieder mehr zu beleben.

„Die Tendenz, Autos aus der Innenstadt herauszuhalten, war ein Fehler“, sagt der BAL-Geschäftsführer mit Blick auf zurückliegende Jahre.

Möglichst bequem parken mit möglichst kurzen Wegen zu den Geschäften oder Supermärkten - darauf achten die meisten.

Wolle man die Innenstadt wiederbeleben, müsse man auf so etwas achten, sagt Lämmerhirt, und auch dafür sorgen, dass möglichst nah Parkplätze zur Verfügung stehen. Könne man diese Bedingungen nicht bieten, „fahren die Leute lieber auf die grüne Wiese.“ (mz)