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Roseburg Rieder Roseburg Rieder: Ohne Pumpe kein Wasser

Von Rita Kunze 20.08.2018, 11:57
Für die Wasserkaskade im Park der Roseburg wird eine neue, leistungsstarke Pumpe gebraucht.
Für die Wasserkaskade im Park der Roseburg wird eine neue, leistungsstarke Pumpe gebraucht. Jürgen Meusel

Rieder - Die Wasserkaskade im Park der Roseburg bei Rieder gehört zu den Hauptattraktionen der Anlage. Dass Besucher derzeit mit dem Anblick leerer Becken vorlieb nehmen müssen, hat für Diskussionen gesorgt.

Während sich der Biologe Matthias Stöck, Privatdozent an der Humboldt-Universität und Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Gewässerökologie in Berlin, um die Amphibien sorgt, die die Becken als Laichgewässer nutzen und wegen der anhaltenden Trockenheit nun eine ganze Generation auszufallen droht, ist Heiko Ellert damit beschäftigt, eine Lösung für das Wasser-Problem zu finden.

Roseburg Rieder: Neue Pumpe kostet 4.500 Euro

Der Pächter des Burgcafés auf der Roseburg weiß, dass die Becken mit Wasser gefüllt sein sollten. Immerhin war das seit 13 Jahren der gewohnte Anblick.

„Rolf Illmer hat die Wasserspiele 2005 wieder in Gang gebracht“, sagt er. Doch damit es auch künftig so weitergeht, braucht es eine neue, leistungsstarke Tiefbrunnenpumpe, deren Anschaffung und Einbau rund 4.500 Euro kosten würde.

Dieses Geld sei aber im Moment nicht da, sagt Ellert, der vor Ort die Eigentümerin der Roseburg, die Rolf Illmer GmbH Roseburg in Berlin, vertritt.

„Die GmbH hat einen Haushaltsplan, in dem in diesem Jahr Geld zur Reparatur einer defekten Pumpe eigentlich nicht mit drin ist“, sagt Ellert.

Roseburg Rieder: Spendenaufruf gestartet

Einnahmen bekomme das Unternehmen aus der Pacht für das Burgcafé und für das Wohnhaus. Um die Pumpe trotz fehlenden Geldes anschaffen zu können, sei ein Spendenaufruf auf der Internetseite des Burgcafés gestartet worden.

Darüber seien Spenden eingegangen, außerdem hätten Gäste, die im Georgsturm übernachtet haben, Geld gespendet.

Jetzt habe auch ein Privatmann aus Gernrode Unterstützung angeboten, eine preiswerte Tiefbrunnenpumpe zu finden.

Roseburg Rieder: Vorwürfe zu Unrecht

Heiko Ellert fühlt sich zu Unrecht Vorwürfen ausgesetzt, er würde sich nicht kümmern. Das Problem sei ihm seit vergangenem Herbst bekannt, seit damals habe er nach der Ursache gesucht: „Ich fragte mich, ob nicht mehr genug Grundwasser vorhanden oder die Pumpe kaputt ist. Ich habe mehrfach einen Elektriker beauftragt.“

Das Wasser sei bis Oktober gelaufen, den Winter über lasse er das Wasser aus den Becken ab, damit sie keinen Schaden nehmen. Ende Mai habe er schließlich die Aussage einer Brunnenbau-Firma bekommen, dass eine neue Pumpe her muss. „Die kostet allein schon über 3.000 Euro.“

Die Aussage des Fördervereins der Roseburg, dass Wasser zum Gießen der Pflanzen nicht oder nur mit hohen Auflagen bereitgesellt würde, erklärt Ellert so: „Wenn die Pumpe nicht funktioniert, dann funktionieren auch die damit verbundenen Wasserleitungen nicht. Es gibt nur Trinkwasser in den Gebäuden, dafür zahle ich das Wassergeld.“

Für die vom Förderverein erst in diesem Jahr angepflanzten Stockrosen stelle er Wasser zur Verfügung, „weil die Rosen frisch gepflanzt sind“.

Es sei aber wohl niemandem zu vermitteln, andere Pflanzen im Park großflächig mit Trinkwasser zu gießen. (mz)