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QSV-Hallen-Turnier in Quedlinburg QSV-Hallen-Turnier in Quedlinburg: Einheit nimmt den Cup mit

Von Detlef Anders 11.01.2016, 10:45
Nachdem der QSV II (blau) mit einem 1:4 gegen Markranstädt startete, fing sich das Team und besiegte alle anderen Teams wie Liga-Gegner Gernrode (weiß) 2:0. Hier sehen Marcel Zinke, Michel Sauerzapf, Sebastian Stosch, Dimitri Klimow und Erik Brahmann (v.l.) lauern auf den fliegenden Ball zu.
Nachdem der QSV II (blau) mit einem 1:4 gegen Markranstädt startete, fing sich das Team und besiegte alle anderen Teams wie Liga-Gegner Gernrode (weiß) 2:0. Hier sehen Marcel Zinke, Michel Sauerzapf, Sebastian Stosch, Dimitri Klimow und Erik Brahmann (v.l.) lauern auf den fliegenden Ball zu. Detlef Anders Lizenz

Quedlinburg - „So voll habe ich die Bodelandhalle noch nie gesehen!“ Ulrich Thomas, CDU-Stadtrat und Landtagsabgeordneter, ist beeindruckt vom Fußball-Hallenturnier um den Stadtwerke-Cup. Die 199 Plätze im Zuschauerbereich oberhalb des Spielfeldes sind alle besetzt und auch in der Halle sitzen die Fans und Spieler dicht gedrängt auf Bänken und Stühlen. Drei Jahre lang gab es kein Hallenturnier des QSV, doch nun war es an der Zeit, die Tradition, des zuletzt als „Rüdiger-Arbeiter-Gedenkturnier“ bekannten Events, fortzusetzen. 273 zahlende Gäste kamen.

Mit Germania Halberstadt (Regionalliga), Markranstädt (Oberliga) und Sangerhausen (Verbandsliga), waren drei höherklassige Teams der Einladung des QSV (Harzoberliga), das mit zwei Mannschaften im Achterfeld antrat, gefolgt. Doch den Sieg holte keines der drei Teams. Den riesigen Stadtwerke-Cup 2016 entführte Landesligist Einheit Wernigerode, der sich schon in der Vorwoche in Ilsenburg als bestes Team im Harz durchgesetzt hatte. Mit 2:0 setzten sich Einheit im Endspiel gegen Germania Halberstadt durch.

QSV II - SSV Markranstädt 1:4
Darlingerode/Drübeck - Germ. Gernrode 2:1
QSV II - SV Darlingerode/Drübeck 2:1
SSV Markranstädt - Germania Gernrode 2:2
QSV II - SV Germania Gernrode 2:0
Markranstädt - SV Darlingerode/Drübeck 3:0

Platzierungen

1. SSV Markranstädt 9:3  7

2. Quedlinburger SV II 5:5  6

3. SV Darlingerode/Drübeck 3:6  3

4. SV Germania Gernrode 3:6  1

Quedlinburger SV - Germania Halberstadt 0:2
VfB Sangerhausen - Einheit Wernigerode 1:3
Quedlinburger SV - VfB Sangerhausen 2:4
Germ. Halberstadt - Einheit Wernigerode 2:4
Quedlinburger SV - Einheit Wernigerode 0:3
Germania Halberstadt - Sangerhausen 1:0

Platzierungen

1. FC Einheit Wernigerode 10:3 9

2. VfB Germania Halberstadt 5:4 6

3. VfB Sangerhausen 5:6 3

4. Quedlinburger SV 2:9 0

SSV Markranstädt - Germ. Halberstadt 1:2
Quedlinburger SV II - Einheit Wernigerode 1:2

Spiel um Platz 7

Germ. Gernrode - Quedlinburger SV 4:3 n.E.

Spiel um Platz 5

Darlingerode/Drüb. - Sangerhausen 8:9 n.E.

Spiel um Platz 3

SSV Markranstädt - Quedlinburg II 6:7 n.E.

Germ. Halberstadt - Einheit Wernigerode 0:2

Einheit Wernigerode: André Helmstedt (1), Niclas Kleiner, Jörg Wienert (1), Mathias Günther, Sascha Fiege (2), Tassilo Werner (5), Benjamin Lindemann (1), Andy Wipperling (4), Johannes Kubanek

Germania Halberstadt: Max Worbs (2), Arbnor Dervishaj, Fabian Guderitz (2), Arnold Schunke (1), Danny Wersig, Robert Rode, Rouven Blecker, Tom Fraus (2), Max Rose

Quedlinburger SV II: Martin Werner, Sebastian Stosch, Michel Sauerzapf (4), Steven Matthes, Franz Hentschel (1), Erik Brahmann (3), Nils Kunath, Marcus Brenner, Michel Albrecht

SSV Markranstädt: Lukas Wunster, Marc Hübner, Marvin Zott (4), Pascal Ibold (3), Fabian Schößler (3), Tim Bunge (1), John Winkber (1), Marvin Weigt (1), Jens Frenze (2)

VfB Sangerhausen: Tom Weise, Florian Fuhrmann (1), Danny Schulz (1), Marcel Dietze, Marcel Pulz, Marcel Koplin, Mika Scholz (1), Max Hennig (1), Lucas Weise (1)

SV Darlingerode/Drübeck: Daniel Gülzow, Eric Heindorf (1), Christoph Jungmann (1), Vincent Türk (1), Johannes Rense, Sebastian Schenk, Marco Wiese, Robert Hess, Mateusz Rogacki

Germania Gernrode: Julian Nebe, Benjamin Krull, Tobias Richter (2), Lukas Schulze, Marcel Zinke (1), Lucas Ullrich, Steffen Lilienthal, Dimitri Klimov, Steve Bothe

Quedlinburger SV I: Tino Schindler, Sven Gabriel, Tobias Wanke, Christian Sekuli, Thomas Kleist (2), Marvin Steller, Ronny Schönian (1), Michel Kunath, Weliko Paul

Schiedsrichter: Christian Wesemann, Nick Kahlert, Uwe Wille

Zuschauer: 273

Bester Spieler: Andy Wipperling (E. WR)

Bester Torschütze: Tassilo Werner (E. WR)

Bester Torhüter: Julian Werner (G. Gernrode)

Dritter wurde zur Freude der heimischen Fans der QSV II durch einen 7:6-Sieg gegen Markranstädt. Nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit - Franz Hentschel hatte die Quedlinburger in Führung gebracht, doch die Gäste drehten das Spiel, ehe Michel Sauerzapf 20 Sekunden vor Schluss noch ausgleichen konnte - hatte der QSV im Siebenmeterschießen Glück. Je einen Ball hatten die Keeper gehalten, ehe in der dritten Verlängerung ein Markranstädter verschoss.

Zuvor hatten die Quedlinburger im Halbfinale Pech. Gegen Wernigerode stand es 1:1 - Erik Brahmann hatte für den QSV getroffen, doch dann schoss Andy Wipperling, der später als bester Spieler ausgezeichnet wurde, Einheit kurz vor Schluss ins Endspiel. „Das war das beste Spiel des Turniers“, war am Ende nicht nur die Meinung von QSV-II-Trainer Heinzekhart Fuchs. „So was habe ich lange nicht erlebt“, war Fuchs glücklich über den Erfolg und die Stimmung während des Turniers, von der sich auch Quedlinburgs OB Frank Ruch überzeugen konnte, der einige der Auszeichnungen mit vornahm.

„Das war ein hammergeiles Turnier vom QSV - echt Respekt“, schwärmte Volker Fricke. Der Quedlinburger hatte schon in der Vorwoche mit seinem Bruder Andreas Petersen und seinem Neffen Nils Petersen, der einst bei Bayern München, Werder Bremen und Freiburg in der 1. Bundesliga spielte und heute in der 2. Bundesliga kickt, in Ilsenburg zugeschaut und erkannt: „Einheit Wernigerode ist eine starke Hallenmannschaft.“ So räumte er vor dem Endspiel gegen Halberstadt Wernigerode bessere Chancen ein, „weil mir die spielerisch besser gefallen, auch von der Aufteilung. Sie wirken kollegialer: einer für alle - alle für einen“.

Dass es am Ende nicht zum Sieg gegen Einheit reichte, sah Germania -Teamsprecher Arbnor Dervishaj realistisch: „Wir waren ein zusammengewürfelter Haufen und haben das erste Mal in der Halle so zusammengespielt. Nur wer Lust hat spielt. Wir machen kein Hallentraining.“ Nachdem in Ilsenburg urlaubsbedingt nur Max Worbs aus dem Regionalliga-Kader dabei war, standen in Quedlinburg sechs Akteure der Ersten auf der Platte. Beim Gewinn des Kroschke-Cup des 1. FC Magdeburg am Mittwoch habe das Team solide gespielt, fand der Nürnberger Germane. Diesmal sei sein Team an der Chancenverwertung gescheitert. Sein Tor im Endspiel zählte zudem nicht, weil er beim Schuss über den aufgerückte Einheit-Keeper die Mittellinie noch nicht überschritten hatte. So gewann Einheit 2:0 und stellte mit Andy Wipperling den besten Spieler und mit Tassilo Werner auch den besten Schützen (5 Tore).

Zum besten Torwart wurde der Gernröder A-Junioren-Keeper Julian Nebe gewählt. „Julian ist ein absolutes Talent“, sagte Steve Bothe, der eigentlich selbst Torhüter bei den Germanen ist, aber wegen Personalmangel in dieser Saison meist als Feldspieler aufläuft. Die Gernröder, die gegen Markranstädt 2:0 führten, dann noch 2:4 verloren, zeigten sich am Ende mit Platz sieben zufrieden.

„Es war sehr gut organisiert und hat Spaß gemacht“, meinte Marc Hübner aus Markranstädt. Für Teamkamerad Pascal Ibold war es indes ein Treffen mit alten Freunden. Er stammt aus Dankerode und hat die einstigen Teamkameraden Michel Sauerzapf und Tino Schindler wiedergetroffen, und QSV-Trainer Uwe Schwierske, der ihn mit 18 zum QSV geholt hatte. Viele Zuschauer waren vom Auftritt der Spielleute des SV Germania Gernrode begeistert. „So was schönes habe ich noch nicht erlebt“, fand Volker Fricke, der sich auch über das Treffen mit QSV-Spielern freute, die er einst in Hedersleben in die A-Junioren-Landesliga führte. „Wichtig ist die Außenwerbung“, meinte QSV-Chef Christian Kliefoth. Die dürfte den Organisatoren um Uwe Schwierske gelungen sein. „Wir können auch was auf die Beine stellen“, sagte der. Vielleicht braucht die Bodelandhalle ja doch irgendwann noch eine Tribünenerweiterung. (mz)

Jubel bei Einheit Wernigerode: Sie gewannen nach dem Ilsenburger Turnier auch das Turnier des QSV um den Stadtwerke-Cup.
Jubel bei Einheit Wernigerode: Sie gewannen nach dem Ilsenburger Turnier auch das Turnier des QSV um den Stadtwerke-Cup.
Detlef Anders Lizenz
Freude beim QSV II über einen verwandelten Neunmeter von Erik Brahmann. Am Ende reichte es knapp zum dritten Platz gegen Markranstädt.
Freude beim QSV II über einen verwandelten Neunmeter von Erik Brahmann. Am Ende reichte es knapp zum dritten Platz gegen Markranstädt.
Detlef Anders Lizenz
Mit Trommeln heizten nicht nur die Speed-Stixx der Spielleute des SV Germania Gernrode ein, sondern auch QSV-Fans.
Mit Trommeln heizten nicht nur die Speed-Stixx der Spielleute des SV Germania Gernrode ein, sondern auch QSV-Fans.
Detlef Anders Lizenz
Gernrodes A-Junior Julian Nebe erhielt von Stadtwerke-Chef Michael Wölfer den Pokal als bester Torhüter.
Gernrodes A-Junior Julian Nebe erhielt von Stadtwerke-Chef Michael Wölfer den Pokal als bester Torhüter.
Detlef Anders Lizenz
Erik Brahmann vom QSV II nahm die Glückwünsche von OB Frank Ruch (re. im Bild) für Platz drei entgegen.
Erik Brahmann vom QSV II nahm die Glückwünsche von OB Frank Ruch (re. im Bild) für Platz drei entgegen.
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