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Neues am Forsthaus Neues am Forsthaus: Wo Pfefferminzia Beltane residiert

Von Petra Korn 07.06.2020, 12:56
Anja Kunze, die Harzhexe „Pefferminzia Beltane“ in ihrem neuen Kräuterlädchen.
Anja Kunze, die Harzhexe „Pefferminzia Beltane“ in ihrem neuen Kräuterlädchen. Dominique Leppin

Ermsleben - Das helle Holzhäuschen ist mit Lebkuchen aus Ton an bunten Bändern geschmückt, in der Auslage liegen duftende Kräuter und Seifen: Am Forsthaus Fiedrichshohenberg bei Ermsleben gibt es jetzt ein Kräuterlädchen. „Genauer gesagt: ,Pfefferminzia Beltane’s zauberhaftes Kräuterlädchen‘“, erklärt Anja Kunze.

Die Siptenfelderin, die als Harzhexe „Pfefferminzia Beltane“ gern alle Interessierten mit in die Welt der Kräuter nimmt, bietet nun immer freitags bei den Hoftagen am Forsthaus in dem Lädchen ihre selbst hergestellten und zugekauften Naturprodukte an.

Von einer spontanen Idee angetrieben

„Es war eine ganz spontane Idee“, sagt die 48-Jährige, die schon seit vielen Jahren Mitglied im Förderkreis Konradsburg ist. Der kümmert sich auch um das Forsthaus, an dem Anja Kunze auch ehrenamtlich immer mal den Kräutergarten mitbetreut und in diesem sowie in der Umgebung mit Schulklassen oder Kindergartengruppen auf Entdeckungsreise geht.

Unweit des Kräutergartens steht schon seit längerem die kleine Holzhütte, in der sich bei Märkten hin und wieder Anbieter eingemietet haben, berichtet Anja Kunze. Jan Söchting, Leiter des Forsthauses, habe sie gefragt, ob sie nicht das Häuschen als Anlaufstelle für ihre Kräuterwanderungen nutzen wolle.

„Das war mir ein bisschen wenig“, weshalb sie vorgeschlagen habe, hier ein Kräuterlädchen einzurichten. „Die Waren sind ja alle da“, sagt die Siptenfelderin, die damit auf etlichen Mittelaltermärkten präsent sein wollte. Doch die fänden erst einmal bis 31. August nicht statt.

Kräuter aus dem eigenen Garten und aus der Natur

Die Holzhütte zu übernehmen, „war eine gute Gelegenheit, mich hier einzurichten und den Laden zu den Hoftagen und bei Veranstaltungen zu öffnen“. Viele Arbeiten waren dafür nicht erforderlich; „ich habe das Häuschen noch dekoriert mit Stoffbahnen, damit es schöner aussieht“.

Nun bietet sie hier ihre selbst hergestellten Räuchermischungen an, die aktuell meist zugekauften Tees werden im Laufe des Jahres wieder durch eigene aus ihrer Kräutermanufaktur ersetzt. Die Kräuter baut Anja Kunze, die mit ihrer Arbeit als Harzhexe ihr Hobby zum Beruf gemacht hat, in ihrem großen Garten in Siptenfelde an oder sammelt sie in der Natur.

Kräuterwanderung mit kleiner Personenzahl

Jetzt, im Juni, wolle sie beginnen, auch die Kräuterwanderungen wieder aufzunehmen, „entsprechend der Einschränkungen mit geringerer Personenzahl“ und, wenn der Bedarf da sei, dafür öfter. „Da bin ich flexibel.“ Saison für diese Kräuterwanderungen sei eigentlich von März bis Oktober. Doch wegen der Corona-Pandemie gebe es sehr viele Absagen von privaten Interessierten, aber auch von Kindergruppen, die eigentlich im Forsthaus hätten übernachten wollen, oder aus der Jugendherberge. „Die Saison ist schon ganz schön betroffen“, sagt Anja Kunze, die sich dafür um so mehr über ihr Kräuterlädchen freut. „Ich habe das auch als Chance gesehen, wenigstens einige Einnahmen zu haben.“

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Immer freitags von 13 bis 17 Uhr wird am Forsthaus Friedrichshohenberg zum Hoftag eingeladen. Ab 13 Uhr ist das Hofcafé offen. 14 Uhr öffnet der Hofladen im historischen Backhaus mit frischen regionalen Produkten. (mz)