MZ-Ferienspaß auf der Burg Falkenstein MZ-Ferienspaß auf der Burg Falkenstein : Zeitreise in eine längst vergangene Epoche
Pansfelde - Wie ein Pfeil schießt der Schreiseeadler im Tiefflug nur knapp über die Köpfe der Zuschauer, nimmt Kurs auf die ausgestreckte Hand von Falkner Pavel Sihelsky, reißt ihm das in die Luft gehaltene Stück Fleisch aus dessen Lederhandschuh, steigt wieder auf und lässt sich nach geflogener Kurve um eine Baumgruppe auf einer Zinne der Burgmauer nieder, um seine Beute herunterzuschlingen. Dieses Spektakel im Rahmen der großen Falknershow fand beim MZ-Ferientag statt, der am Freitag rund 750 Besucher auf die Burg Falkenstein bei Pansfelde gelockt hat.
Fasziniert und ein wenig ängstlich zugleich versammelten sich die Besucher um eine Grünfläche im Burghof, auf der Falkner Sihelsky per Headset und Lautsprecher über die lange Tradition der Falknerei referierte. Das Besondere: jeweils präsentiert mit echten Greifvögeln.
Alle Bänke waren gefüllt, die Kinder saßen gespannt auf den Schößen ihrer Eltern oder drängten sich nach vorne, um so nah wie möglich dabei zu sein, wenn Falke, Bussard, Eule und sogar ein mächtiger Weißkopfseeadler ihre Beute aus dem Wasser oder den Händen des Falkners griffen.
Wie im Mittelalter fühlen
Wie auf einer Zeitreise in die Vergangenheit fühlten sich die großen und kleinen Besucher im Schatten der mächtigen Mauern rund um die Burg. An vielen Stationen lud der Verein „Gelebtes Mittelalter“ zusammen mit den „GreifenRittern“ Jung und Alt dazu ein, sich für einen Tag wie im Mittelalter zu fühlen. Und was gab es in einem eigens errichteten Zeltlager sowie im Lager der „Welfischen Ministeriale“ nicht alles auszuprobieren: Armbänder und Körbe flechten, Seife schnitzen, Schilder bemalen, sich im Schwertkampf und dem Umgang mit der Lanze üben, Bogenschießen, Korken-Armbrustschießen.
An jeder der vielen Stationen konnten die Kinder Aufgaben bewältigen, bei erfolgreichem Meistern Stempel auf einem Geleitbrief des Burgherren sammeln, am Kinder-Knappen-Feldzug teilnehmen, um die Burg von Raubrittern zu befreien, und sich am Ende des Tages selbst zum Ritter schlagen zu lassen.
Mitmach-Märchen und Museum
Und auch im Inneren der Burg kamen die Besucher voll auf ihre Kosten: Während die Erwachsenen unter anderem das Museum entdecken konnten, fand im Burghof ein Mitmach-Märchen für die Jüngsten statt.
Keinesfalls fehlen durfte auch eine waschechte Hexe. Große, leuchtende Kinderaugen musterten die unheilbringende Person mit dem Namen „Flatterbein“ im langen schwarzen Gewand und mit spitzem Hut, während sie die eine oder andere geheimnisumwitterte Anekdote preisgab. Beeindruckt war auch die 12-jährige Elena Steyer, die mit ihren Eltern aus Halle den Weg ins Selketal gefunden hatte. „Die Hexe ist richtig gruselig, deswegen aber auch echt cool.“ (mz)