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Ende der Ferien Lost Place - Wie es im ehemaligen DDR-Betriebsferienlager der Buna-Werke heute aussieht

Zehntausende Kinder aus Sachsen-Anhalt verlebten hier zu DDR-Zeiten ihre Schulferien. Heute steht das Betriebsferienlager der Buna-Werke leer, die berühmte Hungertreppe ist überwuchert und die Gruppenbaracken im Wald beugen sich unter der Last der Jahre.

Von Steffen Könau Aktualisiert: 14.11.2021, 17:07
An der Wand des Freizeitcenters im früheren Buna-Ferienlager in Friedrichsbrunn hängt auch nach 30 Jahren noch ein Poster des Chemiewerks in Schkopau.
An der Wand des Freizeitcenters im früheren Buna-Ferienlager in Friedrichsbrunn hängt auch nach 30 Jahren noch ein Poster des Chemiewerks in Schkopau. Foto: Steffen Könau

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Friedrichsbrunn - Es waren 110 Stufen, jedes einzelne Mal 110 Stufen hinauf, um einen Schluck zu trinken. Über den Appellplatz, vorbei an der Freilichtbühne, über zwei Absätze, und dort standen sie dann, die Thermosbehälter mit Tee, aus denen zehntausende Kinder Jahr für Jahr die Rettung vorm Verdursten zapften. „Hungertreppe“ nannten die kleinen Feriengäste des Buna-Betriebsferienlagers im Harzörtchen Friedrichsbrunn den verhassten steilen Aufstieg, der auch ohne Durst dreimal am Tag zu bewältigen war: Frühstück, Mittagessen und Abendbrot gab es oben auf dem Berg, erst im alten, später dann im neuen Sozialgebäude, das erst kurz vor dem Ende der DDR fertig wurde.