"Knirps und Co.": Kindertagesstätte "Knirps und Co." in Weddersleben: Kinder präsentieren ihr neues Zuhause

Weddersleben - Seit Oktober vergangenen Jahres hat die Kindertagesstätte „Knirps und Co.“ ihr neues Zuhause in der Wedderslebener Kirchstraße 7. Am Samstag nun durften Neugierige einen Blick in das Haus werfen. Und die Zahl derer war groß. Schließlich war das Gebäude einmal Bestandteil der Wedderslebener Schule. Doch an jene Zeit erinnert nur noch sehr wenig.

Knapp 1,5 Millionen Euro kostete der vier Jahre dauernde Umbau. Der Aufwand hat sich gelohnt. Helle Räume, frische Farben und zweckmäßige Details für die hier betreuten Kinder bestimmen das Aussehen. Manch ein Gast kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

So wie Karola Rückewoldt. „Das ist ein Paradies für Kinder. Da möchte man selber noch einmal Kind sein“, lautete ihr Urteil. Sie hat vor Jahren einmal in dem einstigen Schulhaus gearbeitet. Am Samstag ging sie auf Entdeckungsreise. Die Treppen waren fast das Einzige, was sie wiedererkannte. „Das ist alles so schön geworden, hell, freundlich und kindgerecht.“

Die wohl größte Veränderung hat es im ehemaligen Kellergeschoss gegeben. Wo einst die Toiletten, die ehemaligen Räume des Hausmeisters und die Kohlezimmer waren, haben nun die Jüngsten ihren Platz. Neben einem großen Gruppenraum gibt es kleinere Zimmer zum Ausruhen und Zurückziehen.

Mini-Toiletten und kleine Waschbecken stehen zur Verfügung. Über große Terrassentüren gelangen die Kleinen schnell ins Freie und können dort spielen. „Wir haben hier Luxus“, sagt Katharina Hotopp, die im Krippenbereich arbeitet und gerade in der Ausbildung zur staatlich geprüften Erzieherin ist.

Der Luxus, das sind für sie der Platz und die vielen Möglichkeiten, mit den Kindern etwas zu unternehmen. Gegenwärtig werden im Gartengeschoss, wie die einstigen Kellerräume heißen, elf Kinder im Alter zwischen sieben Monaten und zwei Jahren betreut.

Die älteren Kinder nutzen vor allem das Obergeschoss. Insgesamt 60 Kinder können in der Tagesstätte, die sich in der Trägerschaft der Evangelischen Stiftung Neinstedt befindet, aufgenommen werden.

Die Mädchen und Jungen kommen aus den unterschiedlichsten Orten, aus Thale und seinen Ortsteilen Weddersleben, Warnstedt und Westerhausen sowie auch aus Quedlinburg, wie Susanne Kösterke, Leiterin von „Knirps und Co.“ berichtet. Sie hofft, dass die Einrichtung jetzt ihr Nomadenleben hinter sich gelassen hat.

In den zurückliegenden Jahren seit 2014 gab es mehrere Umzüge zwischen Weddersleben und Warnstedt. „Wir müssen hier noch unsere persönliche Note präsentieren“, sagt sie und meint die Ausgestaltung der Räume und des Umfelds. Dazu gehört auch der Spielplatz auf dem ehemaligen Schulhof.

Der soll im März fertig werden und zeigt bereits jetzt sein unverwechselbares Gesicht. „Wir wollten keinen Spielplatz von der Stange, sondern eine Bewegungslandschaft“, erklärt die Tagesstätten-Chefin den Hintergrund. Diese Landschaft nimmt mit großen Findlingen Anleihen bei der Teufelsmauer bei Weddersleben.

Die Kinder sollen hier auf Entdeckungstour gehen und sich viel bewegen. Ganz dem Konzept der Einrichtung entsprechend, das auf Gesundheit in allen Bereichen – von der Ernährung bis hin zur körperlichen Betätigung – setzt. (mz)