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Harzgerode Harzgerode: Stadt streicht Ermäßigungen für Hallen- und Freibad

Von Sabine Herforth 11.05.2017, 05:45
In Sachen Entgelt gibt es im Frei- sowie im Hallenbad der Stadt Harzgerode einige Änderungen.
In Sachen Entgelt gibt es im Frei- sowie im Hallenbad der Stadt Harzgerode einige Änderungen. Archiv/Meusel

Harzgerode - Der Stadtrat in Harzgerode hat in seiner jüngsten Sitzung eine neue Entgeltordnung für das Hallen- sowie das Freibad der Stadt beschlossen. Wichtigste Neuerung ist, dass ein Großteil der Ermäßigungen künftig entfällt.

Die Überarbeitung der Entgeltordnung ist im Haushalts- und Konsolidierungskonzept festgeschrieben und wurde nun umgesetzt. Freibad und Hallenbad erhalten künftig eine gemeinsame Entgeltordnung. „Es wurden Kalkulationen für die beiden Bäder vorgenommen“, erklärte Cathleen Steimecke, Leiterin der Hauptverwaltung, eingangs. „Dabei wurde der Mittelwert der Ausgaben der letzten drei Jahre ins Verhältnis zur Auslastung der beiden Bäder gesetzt“, erklärte Steimecke, wie die neue Kostenrechnung ermittelt wurde.

Schulen zahlen künftig 100 statt 40 Euro pro Stunde

„Insgesamt wurde das Tarifsystem der beiden Bäder übersichtlicher gestaltet“, führte sie weiter aus. Im Bereich des Hallenbades seien die Entgelte weitestgehend beibehalten worden. Änderungen gab es dort jedoch im Schulschwimmbereich. Hier sollen sich die Entgelte künftig an Tarifen von Bädern umliegender Gemeinden orientieren und entsprechend angepasst werden.

In Zahlen bedeutet das eine Erhöhung von jetzt 40 auf künftig 100 Euro pro Stunde. Zudem wurde die Ermäßigung beispielsweise für Schwerbehinderte sowie Arbeitsgemeinschaften, Kurse und ähnliche gestrichen.

„Im Bereich des Freibades ergeben sich mehr Änderungen“, so Steimecke weiter. So wurden Ermäßigungen für Schüler, Studenten, Azubis und Leistungsempfänger gestrichen.

Auch Gruppenermäßigungen entfallen

Auch Gruppenermäßigungen und eine Zwei-Stunden-Regelung entfallen. Nicht weitergeführt werden zudem die Halbtageskarte ab 14 Uhr sowie das Schüler-Ferienticket, „weil es in der Vergangenheit kaum genutzt wurde“. Stattdessen soll es künftig ab 16 Uhr eine Happy Hour mit vergünstigtem Eintritt geben.

„Die Entgelte für Erwachsene wurden beibehalten, Kinder und Jugendliche werden künftig unter einem Entgelt zusammengefasst“, erklärte Steimecke dem Gremium. „Aus sozialen Aspekten wurden Gruppenermäßigung für örtliche Schulen und Kindertagesstätten beibehalten“, ergänzte sie. Diese liege einheitlich bei einem Euro pro Person.

Mehrkosten für Ballenstedt, Thale und Sangerhausen

Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Mario Hennig, wollte anschließend wissen, wer die Schwimmstunden der Schulen finanziert und sich durch die Erhöhung nicht ein Nachteil für die Stadt ergebe. Cathleen Steimecke erklärte, dass die Stunden von Grundschulen genutzt würden. Deren Schulträger seien die Kommunen, die letztlich für die Kosten aufkämen. Konkret seien dies derzeit die Städte Ballenstedt, Thale und Sangerhausen.

„Bisher haben wir mehr oder weniger das Schulschwimmen anderer Schulen subventioniert. Mit dieser Satzung wollen wir dem abhelfen“, fügte Bürgermeister Marcus Weise (CDU) an.

Für die Neukalkulation seien die tatsächlich anfallenden Kosten pro Stunde angewandt worden. „So machen das inzwischen auch andere Kommunen“, so Weise. In Quedlinburg beispielsweise würden 130 Euro pro Stunde angesetzt. Ziel der neuen Entgeltordnung sei zudem, den Tarif-Dschungel des Freibades zu vereinfachen und attraktiver zu gestalten. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst. (mz)