1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Harz
  6. >
  7. Mediziner aus Halberstadt: Halberstadt: Frau stirbt nach Sex mit Chefarzt aus Harzer Klinikum

Mediziner aus Halberstadt Halberstadt: Frau stirbt nach Sex mit Chefarzt aus Harzer Klinikum

11.04.2018, 07:25

Halberstadt - Ein Chefarzt aus einem Krankenhaus in Halberstadt (Harz) soll vier Frauen beim Oralsex ohne ihre Zustimmung unter Drogen gesetzt haben. Eine Frau ist offenbar an den Folgen gestorben.

Die Staatsanwaltschaft Halberstadt ermittelt gegen den Mann wegen mutmaßlicher Körperverletzung mit Todesfolge und wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Wie die „Volksstimme“ berichtet, hat der zuständige Oberstaatsanwalt bestätigt, dass der 42-jährige Arzt aktuell in Untersuchungshaft sitzt.

Arzt aus Halberstadt soll Frauen beim Oralsex Kokain verabreicht haben - Todesfall durch Überdosis

Die konkreten Vorwürfe gegen den Mann: Er soll vier Frauen beim einvernehmlichen Oralsex heimlich Kokain verabreicht haben. Eine 38-jährige Frau starb daraufhin an einer Überdosis. Sie soll am 20. Februar in der Wohnung des Chefarztes zusammengebrochen und später in einem Krankenhaus verstorben sein.

Am 29. März war der Mediziner verhaftet worden, wurde zunächst jedoch - laut Informationen der „Volksstimme“ - nur wegen möglichen Drogenmissbrauchs in die Universitätsklinik Magdeburg eingewiesen.

Der 42-Jährige soll bereits bundesweit praktiziert haben. Daher sei es laut „Volksstimme“ nicht auszuschließen, dass es noch weitere Opfer geben könnte.

Drogen-Sex fand nicht im Ameos-Krankenhaus statt

Inzwischen steht fest, in welcher Harzer Klinik der beschuldigte Chefarzt gearbeitet hat. Die Ameos-Kliniken bestätigten soeben gegenüber der MZ auf Anfrage, dass es sich um einen Mediziner aus ihrer Einrichtung in Halberstadt handelt. Dr. Alexa von Dossow, Regionalleiterin Kommunikation Ameos Ost, sagte: „Ich muss bestätigen, dass der Chefarzt bei uns in Halberstadt beschäftigt gewesen ist.“ Man habe sich aber bereits Ende Februar von ihm getrennt. Wert legt Ameos auf die Feststellung, dass die in Rede stehenden Straftaten nicht im Klinikum verübt worden seien. „Es wird gegen den Arzt als Privatperson ermittelt“, so von Dossow. Einzelheiten müsse nun die Staatsanwaltschaft klären. Deren Sprecher hatte sich auf Anfrage nicht dazu äußern wollen, wo der Beschuldigte praktiziert habe. (mz/ibo/rbö)