Fußball Fußball: Prestigeduell endet Remis

ballenstedT/MZ/KN/mas/MM - Wenig erfolgreich haben die Teams des Altkreises Quedlinburg die Spiele des Wochenendes absolviert. Badeborn steht als erster Absteiger fest, Neinstedt ist akut gefährdet.
Ballenstedt - Rieder 3:3 (0:1)
Im Nachbarschaftsduell ging es nur ums Prestige. „Verlieren will keiner“, erklärte Rieders Trainer André Meißner vor dem Spiel. Dafür leisteten die Gäste in der ersten Hälfte mehr und sorgten stets für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Ballenstedt konnte nur bei Standards antworten, wobei im Abschluss die Präzision fehlte. Rieder drängte auf die Führung und hätte sie durch Ronny Busse (20.) erzielen müssen, aber er vergab leichtfertig. Hagen Dube machte es beim 1:0 fünf Minuten später besser. Mehrfach hatte Rieder das 2:0 auf dem Fuß, entweder wurde unüberlegt abgeschlossen oder Torhüter Carsten Raffel hielt. Pech für Rieder hatten Dimitri Klimow (34.) mit einen Freistoß an den Pfosten sowie Busse, der die Latte traf (40.).
Völlig verändert kamen die Ballenstedter aus der Kabine. Gleich zweimal verpasste Stefan Große, zunächst nach Flanke von Ole Danielowski, dann frei stehend vor dem Tor. Das Spiel änderte sich, als der etatmäßige Stürmer Felix Sparing für Danielowski aufs Spielfeld kam. Vier Minuten nach dem Wechsel traf Sparing zum 1:1 (62.).
Fast im Gegenzug unterlief Raffel einen Freistoß von der Mittellinie und Dube hat wenig Mühe zum 2:1 für Rieder einzuschießen. Der Schock wirkte nur kurz, denn Große bekam bald die Chance zum Ausgleich, vergab aber. Als Hagen Dube einen Eckball für Rieder in den Fünfmeterraum zog, haute Keeper Raffel den Ball ins eigene Tor (75.). Mit dem 3:1 schien das Spiel gelaufen, aber Ballenstedt kam dank hoher Moral noch einmal zurück. Erneut Sparing verkürzte im Nachsetzen per Kopf zum 2:3 (80.). In der letzten Minute der Nachspielzeit legte Kapitän Christian Frohburg für Pascal Scheffler auf, der von der Strafraumgrenze zum 3:3 einschoss - danach ertönte der Schlusspfiff. „Es fühlt sich wie eine Niederlage an“, bekannte Meißner, sein Ballenstedter Kollege Alexander Giese lobte die tolle Moral.
Ballenstedt:Raffel, Ose, Schubert, Danielowski (ab 58. Sparing), Riebe, Lorenz (ab 79. Zaiser), Frohburg, Scheffler, Buschhorn, Große (ab 75. Richter), Bartnitzki.
Rieder:Hottelmann, Dube, Fricke, Bross, Hohmann, Busse (ab 50. Büttner), Neuendorf, Börner, Fröhlich, Gerhardt, Klimow.
Badeborn - G. Wernigerode 1:2 (0:1)
Badeborn trat mit dem letzten Aufgebot an, weil Schüssow, Franke, Schumann, Jaeger sowie Schröder und Schmidt ausfielen. Trotzdem stand die neu formierte Abwehr um Libero Hulsch gut. Wernigerode hatte keine Ideen, den Riegel zu knacken. Erst ein Alleingang von Marco Raue an fünf Verteidigern vorbei brachte das 1:0 (40.) für die Gäste. Badeborn setzte auf Konter, Nick Dünnhaupt sorgte ebenso für Gefahr wie Florian Nagel. Der Weggezogene weilte zum Urlaub in Badeborn, besitzt aber noch immer einen Spielerpass. Er besaß die größte Chance, als er allein vorm Torwart (58.) scheiterte. Später machte er es besser, traf aus 25 Metern zum umjubelten 1:1 (70.). Obwohl Ersatztorwart Tobias Lindenberg glänzend hielt, war er doch bei einem verdeckten Schuss der Gäste (88) machtlos. Wieder ging den Badebornern ein verdienter Punkt verloren.
Badeborn: Lindenberg, Hulsch, Hennig, Bendsko, Nebe, Kuschel, Dünnhaupt, Elze, Radacz, Eberhardt, Nagel.
Zilly - Hausneindorf 1:1 (1:1)
„Wir wollen im fünften Auswärtsspiel in Serie einen Sieg beim Tabellenvorletzten“, forderte Hausneindorfs Trainer Stefan Krause. Immo Wolf vergab die erste Chance. Weitere gute Möglichkeiten blieben ungenutzt oder verhinderte Zillys Torwart. Nach einem haarsträubenden Abspielfehler gelang Matthias Mai allein vor dem Tor der Gäste die Führung für Zilly (16.). Hausneindorf schien geschockt, nichts klappte mehr. Erst zwanzig Minuten später wachten die Blau-Weißen wieder auf. Mit dem ersten gelungen Spielzug schaffte Rene Adelberg den Ausgleich (41.) noch vor der Pause. Einen erneuten Abwehrfehler bestrafte Zilly zum Glück nicht.
Nach dem Wechsel traf Immo Wolf nur die Latte. Hausneindorf drängten immer stärker auf das Tor der Gastgeber, meist aber zu ungenau und deshalb nur selten gefährlich. Auf der Gegenseite bot sich Zilly viel Platz für Konter. Allerdings wurden sie schlecht ausgespielt. In einer schwachen Partie lief Hausneindorf die Zeit weg. Stefan Weiß vergab kurz vor Schluss die Chance zum angestrebten Sieg, „Das Remis hilft uns jedoch mehr als den Gastgebern“, so Trainer Krause nach dem Spiel.
Hausneindorf:Witte; Adelberg, Sanne, S. Klocke, Fischer, B. Bendler, I. Wolf, Weiß, Henze (ab 66. Jacobi), M. Bendler, C. Klocke.