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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Wieder ein "gutes Pflaster" für Thale

Von Wolfgang GRünefeld 04.10.2015, 18:17
Christoph Klöppel erzielte den Thalenser Ausgleich in Irxleben.
Christoph Klöppel erzielte den Thalenser Ausgleich in Irxleben. Detlef Anders Lizenz

Thale - Irxleben bleibt für die Landesliga-Kicker von Stahl Thale ein gutes Pflaster. Nachdem sie schon im Vorjahr beide Partien gewonnen hatten, zeigte sich die Stahl-Elf von den jüngsten deftigen Niederlagen erholt und trennte sich vom Tabellenzweiten 1:1-Unentschieden. Damit gelang den Harzern als erste Mannschaft das Kunststück, aus dem Wildparkstadion einen Punkt zu entführen.

Sie waren mit der Absicht angereist, Stabilität in der Abwehr zurückzugewinnen und so lange wie möglich hinten die Null zu behaupten. Es schien richtungsweisend, ob Thale in die Erfolgsspur zurückfinden oder die Niederlagenserie andauern würde. Sehr defensiv orientiert war Sicherheit oberstes Gebot. Kapitän Enrico Kaye rückte für den verletzten Patrick Könnecke in die Innenverteidigung. Der eigentliche Spielmacher Kai Rathsack ersetzte außen Alexander Michaelis. Vor der Vierer-Abwehrkette präsentierte sich ein kompaktes Mittelfeld und Florian Köhler war als einzige Sturmspitze aufgeboten.

Germania Olvenstedt ist nach dem Punktverlust von Irxleben gegen Thale jetzt alleiniger Spitzenreiter vor Irxleben Calbe, das ebenfalls 1:1 gegen Heyrothsberge spielte. Ilsenburg konnte mit einem 2:0 gegen Bismark die Abstiegsplätze verlassen. Auch Halberstadt II brachte aus Krevse drei Zähler mit. Das vierter Harzer Team, Einheit Wernigerode, unterlag bei Fortuna Magdeburg, dem neuen Tabellenvierten 0:4. Thale ist nun Siebenter.

Zwar gelang es nur bis zur 20. Minute, ein Gegentor zu vermeiden, aber die Bode-Städter ließen sich vom Rückstand nicht beirren und spielten ihren Part weiter. Nach vorn lief erwartungsgemäß vorerst wenig. Mit langen Bällen allein konnte man die Gastgeber nicht gefährden, ansonsten fehlten in der ersten Hälfte zündende Ideen. Beide Teams waren gleichwertig und entwickelten kaum Torgefahr. Die erste nennenswerte Aktion für den SVI, der ohne Torjäger Tino Ahlemann auskommen musste, wurde nach 18 Minuten notiert. Wenig später trug er einen schnellen Angriff vor, Stahl-Torwart Florian Hottelmann konnte den ersten Schuss per Fuß parieren, aber im Nachsetzen war Danny Jerratsch erfolgreich. Glück für Thale, dass Stefan Kotulla eine fatale Rückgabe nicht zum 2:0 nutzen konnte (30.).

Sauer erbost

Artjoms Lonscakovs hatte kurz zuvor den Hauch einer Ausgleichschance (25.) und kurz vor der Pause versuchte sich Steven Rentz mit einem Direktschuss.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie lebhafter. Die Gäste bemühten sich im Spiel nach vorn und kontrollierten nach dem Ausgleich von Christoph Klöppel, der eine weite Vorlage von Marcel Tietze mit einem Sonntagsschuss direkt ins kurze Eck hämmerte (57.), zeitweilig das Geschehen. SVI-Trainer Thomas Sauer schimpfte lautstark. „Männer, was ist denn los, rückt doch mal raus, kommt mal wieder in die Zweikämpfe rein“, forderte er in der stärksten Thalenser Phase. So mussten auch die Gäste bei den gelegentlichen Gegenstößen auf der Hut sein. Timo Lange (47., 73.) und Kotulla vergaben, auch Thale hatte durch Patrick Mämecke (61., 89.), den Vandreike mit in den Angriff beorderte und der eine starke Leistung abrief, sowie Rentz (80., 85.) gute Möglichkeiten. „Ich bin mit der Art und Weise, wie sich mein Team präsentiert hat, sehr zufrieden“, sagte Vandreike. „Mit der Leistung in Halbzeit zwei hat es sich den Punkt mehr als verdient und Selbstvertrauen getankt, doch nicht so schlecht zu sein, wie ihm zuletzt nachgesagt wurde“.

Neuer Teamgeist

SVI-Coach Sauer hatte Thale trotz der zuletzt negativen Schlagzeilen spielerisch stark erwartet. „Wir haben taktisch unklug agiert, zu viele Ballverluste hinnehmen müssen und nicht das gespielt, was besprochen wurde“, meinte er. Die gegenwärtige Stärke sei dem „neuen Teamgeist“ geschuldet. „Nur Motivation untereinander, Laufbereitschaft und gesunde Zweikampfführung bringen uns nach vorn.“ Von seiner Zielstellung „Klassenerhalt“ ließ er sich nicht abbringen.

SV Stahl Thale: Hottelmann – Tietze, Kaye, Zawihowski (77. M. Köhler), Rathsack, Rentz, Mämecke, Broders, Lonscakovs, Klöppel (88. A. Lippert), F. Köhler (29. R. Köhler) (mz)