Flugplatz in Ballenstedt Flugplatz in Ballenstedt: Biker und Flieger treffen sich

Ballensted - Es lohnt sich, am kommenden Wochenende bei Ballenstedt in den Himmel zu schauen: Fallschirmspringer nutzen das Gelände des Flugplatzes für ein zweitägiges Training. Eine Woche später bietet sich ein Schauspiel am Boden: Zwischen 1.500 und 2.000 Motorräder sind für den 1. Mai angekündigt, die nach einer Ausfahrt von Sangerhausen aus in Ballenstedt Station machen und die Asphaltbahn des Flugplatzes für ihr Treffen nutzen. „Dafür braucht man schon ein richtig großes Gelände“, sagt Uwe Gröschler, Geschäftsführer der Flugplatz Ballenstedt-Harz GmbH.
Kaum ein Wochenende, an dem auf dem Flugplatz nichts los ist: Bis Ende Oktober lösen sich Flugbegeisterte, Motorradfahrer, Rockfans und Fallschirmspringer ab. Zwischendurch absolvieren dort Motorrad- und Busfahrer Verkehrssicherheitstrainings.
„Es entwickelt sich prima, das komplette Jahr ist ausgebucht“, sagt Gröschler. Vor allem Mai, Juni und Juli bieten eine Veranstaltung nach der anderen. Schon in zwei Wochen steht einer der Höhepunkte des Jahres an: Am 5. Mai laden der Motorflugverein Ballenstedt und der Ballenstedter Aeroclub zum Tag der offenen Tür ein. Dieser Flugtag gibt Besuchern Gelegenheit, als Passagier in verschiedenen Flugzeugmodellen selbst die Welt von oben sehen zu können, Oldtimer zu bestaunen und ein Konzert von „Tänzchentee“ zu erleben. Am Abend gibt es ein Feuerwerk.
Ballenstedt wird in diesem Jahr Austragungsort zweier Deutscher Meisterschaften sein: Im Juni für Motorschirm, im Juli für den Motorkunstflug. „Da kommt ein Teil der Weltklasse her“, sagt Gröschler, der nach immer neuen Möglichkeiten sucht, den Flugplatz bekannt zu machen und das Unternehmen wirtschaftlich auf gesunde Füße zu stellen.
Der wird auch gern für Veranstaltungen genutzt, die nichts mit dem Fliegen zu tun haben: Das Rockharz-Festival hat beispielsweise sich hier etabliert; seit 2009 treffen sich alljährlich mehr als 10 000 Metal-Fans in Ballenstedt, in diesem Jahr werden sie dort vom 7. bis 9. Juni ihre Zelte aufschlagen.
Muss sich ein kleiner Flugplatz wie der Ballenstedter derart für anderes öffnen? Er muss, sagt Gröschler: „Es zeigt sich, dass andere, die nicht so denken, arg in ihren Existenzen bedroht sind. Durch den Flugbetrieb allein ist eine Bewirtschaftung nicht möglich.“