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Badespaß unter Auflagen Diese Regeln gelten nun im Freibad Albertine in Harzgerode

Bürgermeister Weise findet, dass die Anlage „das schönste Freibad im Harz“ ist. Wo die Maskenpflicht gilt und welche Rolle die DLRG spielt.

Von Susanne Thon Aktualisiert: 04.06.2021, 10:24
 Azubi Sebastian Aderhold misst die Wassertemperatur.
Azubi Sebastian Aderhold misst die Wassertemperatur. (Foto: Susanne Thon)

Harzgerode - Es ist angerichtet: Hellblau schimmert das Wasser in den Becken. Die Sonne steht hoch am Himmel. Am kommenden Sonnabend, 5. Juni, beginnt im Freibad „Albertine“ in Harzgerode die Saison. Endlich! „Wir haben schon darauf gewartet, loslegen zu können“, sagt Harzgerodes Bürgermeister Marcus Weise (CDU) beim Vor-Ort-Termin und vergisst dabei nicht zu erwähnen, dass es sich bei der Anlage um „das schönste Freibad im Harz“ handele und sich der Besuch allein deshalb schon lohne.

Wer das Freibad besucht, kann das spontan, also ohne Terminreservierung. Ein paar Dinge müssen allerdings beachtet werden - coronabedingt: Zutritt haben vorerst, solange der Inzidenzwert noch nicht schon ein paar Tage unter 35 liegt, nur Genesene mit Genesungsnachweis, der nicht älter als sechs Monate ist, Geimpfte mit vollständigem Impfschutz unter Vorlage von Impfbescheinigung oder -pass und negativ Getestete.

Zutritt zur Albertine haben genesene, getestete und geimpfte Badegäste

Der Corona-Schnelltest kann beispielsweise in einer der beiden offiziellen Teststellen in Harzgerode gemacht werden: in der Bergapotheke - mit Voranmeldung - oder im CCC - ohne Voranmeldung. Möglich ist aber auch ein Selbsttest vor Ort, vorm Personal. Wer kein Schnelltest-Kit hat, kann eines für drei Euro erwerben. Besucher müssen zudem ein Kontaktformular ausfüllen und an der Kasse abgeben.

Um den Eintritt zu beschleunigen, besteht die Möglichkeit, sich das Formular (http://bitly.ws/dJRt) vor dem Besuch auszudrucken und ausgefüllt mitzubringen. Im Idealfall nutzten die Badegäste die „PassGo“-App, „dann dauert das Ganze nur ein paar Sekunden“, sagt Weise.

Darüber hinaus gelte im Eingangs- und Umkleidebereich und in den sanitären Einrichtungen Maskenpflicht, erklärt Schwimmmeister Heiko Engler, und die Abstände müssten eingehalten werden. Aus diesem Grund wird der Strömungskanal weiterhin außer Betrieb sein. Auf die Rutsche darf immer nur ein Badegast nach dem anderen, und überhaupt ist bei 450 Gästen, die gleichzeitig im Freibad sind, Schluss.

„Der Personalbedarf ist höher, der organisatorische Aufwand größer.“

Heiko Engler, Schwimmmeister im Freibad Albertine in Harzgerode

Das war auch schon im vergangenen Jahr so, ist laut Engler aber nur einmal vorgekommen. „Das war ansonsten ein Kommen und Gehen. Das lief gut“, sagt er, wenngleich die Umsetzung des Hygienekonzepts auch noch im Auge zu behalten, schon mit Mehrarbeit verbunden sei. Das bestätigt auch Weise: „Der Personalbedarf ist höher, der organisatorische Aufwand größer.“ Auch im Vorfeld.

Über Wochen wurde die Saison vorbereitet. Mit dabei war auch wieder die Ortsgruppe der der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). „Die Vereinsmitglieder identifizieren sich mit dem Bad. Ohne ihre Unterstützung könnten wir es nicht so betreiben“, sagt Weise. In die Vorbereitung bringen sie sich ein. Und bei Absicherung helfen die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer.

„Das funktioniert auf Zuruf“, erklärt Engler. Der ist sich sicher: „Es wird mehr Nichtschwimmer geben.“ Über Monate konnte kein Schulschwimmen stattfinden. In der kommenden Woche, sagt Wolfgang Hahn, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe und Schwimmlehrer, gehe es wieder los. Aber auch er fürchtet, dass in den verbleibenden Wochen bis zu den Sommerferien „nicht mehr alle Kinder schwimmen lernen werden. Defizite sind schon da.“ Derzeit, sagt er, überlege man daher, auch in den Ferien Schwimmlernkurse anzubieten.

Doch jetzt steht erst mal der Saisonstart ins Haus. Pünktlich dazu wird auch der Kiosk wieder öffnen. Nur zwei Sachen fehlen: Die Lieferung der Liegen, die gemietet werden können, steht noch aus, und die Antennen müssen noch montiert werden, dann klappt’s künftig auch auf der Liegewiese mit dem WLAN. Zurzeit kann man sich nur im Eingangsbereich ins Freifunknetz einloggen. Dort wurden inzwischen auch Überwachungskameras installiert. Die Anschaffung wurde beschlossen, nachdem es in der Vergangenheit mehrfach zu Vandalismus und Einbrüchen in die Räume des Schwimmmeisters, in die Kasse und den Kiosk gekommen war.

Geöffnet hat das Bad täglich von 11 bis 19 Uhr; in den Sommerferien öffnet sich die Pforte bereits eine Stunde früher, also um 10 Uhr. Witterungsbedingt können die Öffnungszeiten verlängert oder verkürzt werden. Erwachsene zahlen fünf Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche drei Euro. (mz)