Bauprojekt Bauprojekt in Thale: Am Fontane-Carré entstehen 38 neue Wohnungen

Thale - Der Richtkranz schwebt am Kran zwischen den drei hohen Rohbauten. Im obersten Geschoss des künftigen Hauses Fontane versenken Wolfgang Gürtler, technischer Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Thale, und Wolfgang Möhner, kaufmännischer Vorstand des Unternehmens, die symbolischen letzten Nägel in einem Kantholz.
Für das Bauvorhaben „Fontane-Carré“ ist am Donnerstagnachmittag Richtfest gefeiert worden. Mit dem Projekt errichtet die Wohnungsgenossenschaft auf einer ehemaligen Kaufhallenfläche am Theodor-Fontane-Ring drei Mehrfamilienhäuser.
Damit entstehen insgesamt 38 Zwei-, Drei- und Vier-Raum-Wohnungen in unterschiedlichen Größen für Jüngere und Ältere. Für das Vorhaben - das größte seit der Wende - investiert das Unternehmen 6,4 Millionen Euro. „Das ist aus unserer Sicht ein Meilenstein, um das Wohnungsangebot in Thale attraktiver zu gestalten“, sagte Wolfgang Gürtler. Beide Vorstände bedankten sich bei allen am Projekt Beteiligten für deren Arbeit.
Vorstellungen von Jung und Alt abgedeckt
Junge Menschen, sagte Wolfgang Möhner, verbinden heute mit dem Wohnen ein attraktives Umfeld, kurze Wege zu Schule und Kita „und schnelles Internet in jeder Lebenslage“. Ältere Menschen möchten barrierearme, sogar barrierefreie Wohnungen und das Gefühl, dass ihnen im Bedarfsfall geholfen wird. „Mit einem Neubau können wir die verschiedenen Vorstellungen von Wohnen am besten erfüllen und müssen bei der Barrierefreiheit keine Kompromisse eingehen“, sagte Wolfgang Möhner.
Wolfgang Gürtler erinnerte an den gestarteten Architektenwettbewerb. Hier wurde auch ein Entwurf vorgelegt, „der sofort angekommen ist“, so der technische Vorstand weiter: drei Häuser im Bauhausstil, wobei das oberste Geschoss ein so genanntes Staffelgeschoss - eine zurückgesetzte Bebauung mit umlaufender Dachterrasse - ist.
Drei moderne Häuser mit Parkanlage, die sich in das Umfeld einfügen. „Wir haben gesagt, so etwas haben wir in Thale noch nicht, das wollen wir unbedingt umsetzen“, schilderte Wolfgang Gürtler. So erhielt die Arge Architektur 21 den Zuschlag; für die Entwurfsplanung zeichneten Anne Herbst vom Büro Herbst Plan Consult und Steffen Lauterbach vom Büro „arc architekturconzept“, beide Halberstadt, verantwortlich.
Fontane, Lessing und Heine ziehen ein
Ende September vergangenen Jahres begann das Bauvorhaben mit dem ersten Spatenstich. Alle drei Häuser sind, wie geplant, parallel zueinander gebaut worden, sagte Wolfgang Gürtler. Inzwischen haben auch die ersten Ausbaugewerke die Arbeit aufgenommen.
Bleibt alles im Plan, wird das erste Haus Ende 2016 fertiggestellt; die beiden anderen Häuser sollen im ersten Quartal 2017 übergeben werden. Nach ihrer Fertigstellung sollen sie die Namen „Fontane“, „Lessing“ und „Heine“ erhalten, weil sie sich geografisch an diesen Straßen befinden, während die Postadresse Theodor-Fontane-Ring 1a, 1b und 1c sein wird.
Und entstanden sind dann nicht nur 38 Wohnungen, von denen 36 bereits vergeben sind. Im Haus Fontane wird es einen Gemeinschaftsraum mit Küche geben, einen Treff, der durch die Evangelische Stiftung Neinstedt betrieben wird und allen Bewohnern des Gebietes Auf den Höhen zur Verfügung steht. Und im Haus Heine wird sich eine Arztpraxis befinden.
„Dank und Kompliment gehen schon jetzt an die Wohnungsgenossenschaft Thale“, sagte Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU). Sie setzte mit ihrer Investition einen Meilenstein. Seine Hoffnung sei, dass auch andere sich zu neuen Projekten entschließen und dass die Wohnungsgenossenschaft „weiter Lust daran hat, zu bauen“. (mz)
