Autorin Kathrin R. Hotowetz Autorin Kathrin R. Hotowetz aus Halberstadt: Der Fluch der bösen Tat
Halberstadt - Zwei Tote werden im Wald bei Schierke gefunden, auf ihrer Stirn das Wort „Verflucht“, mit dem eigenen Blut geschrieben: Es ist ein unheimliches Szenario, das Kathrin R. Hotowetz entwirft.
„Es geht etwas blutig zu“, sagt die Halberstädter Autorin - und für Krimifans ist das ein Versprechen. Seit acht Jahren beliefert die 54-Jährige ihre Anhänger mit Büchern, die zwischen Hexenkult, Kriminalroman, Fantastik und der Harzer Sagenwelt changieren. Bis der nächste große Roman fertig ist, können sich Leser mit dem mittlerweile vierten Krimi-Almanach trösten, der gerade erschienen ist.
Deshalb nennt Kathrin R. Hotowetz sie „Tröstebücher“ - die vier schmalen Bände, in denen „Kamingeschichten aus der Geistmühle“ versammelt sind, thematisch geordnet nach den vier Jahreszeiten und den dazugehörigen Festen und Feiern: Weihnachten und Mittsommer, Halloween und nun die Walpurgisnacht.
Autorin Kathrin R. Hotowetz aus Halberstadt: Die Idee stammt vom Lebensgefährten
Die Idee zur Reihe hat Hotowetz’ Verleger und Lebensgefährte Axel Steinbach aus dem Bücherschrank seines Großvaters mitgebracht. Dort fand er aufwendig gestalteter Almanache über den berühmten Meisterdetektiv Sherlock Holmes.
Bei Kathrin R. Hotowetz ermittelt Kommissar Volkmar Sauerzweig aus dem Südharz, der beim Urlaub in der Brockenregion in einen Kriminalfall hineingezogen wird. „Er weiß immer, was los ist, kann es aber meist nicht beweisen“, sagt Kathrin R. Hotowetz über den Protagonisten.
Darüber sei in den Büchern niemand besonders traurig, denn die Opfer, die den Fluch ihrer vorherigen bösen Taten zu spüren bekommen, seien weniger sympathisch als die Mörder, denen man gönnt, dass sie davonkommen.
Autorin Kathrin R. Hotowetz aus Halberstadt: Geschichten mit Informationen und Rezepten
In ihren Almanachen mischt sie die kriminellen Harz-Geschichten mit Informationen und Rezepten. Der Leser des Bandes über die Walpurgis-Nacht bekommt Rezepte für Bärlauch-Pesto und Maibowle serviert, hinzu kommen Erläuterungen über die wohltuende Wirkung von Waldmeister und Ortspläne von Wernigerode und Schierke, den Schauplätzen von „Der Fluch“.
Vorweg schickt die Autorin stets, dass Ähnlichkeiten mit realen Personen und Institutionen zufällig und nicht gewollt seien, wohl aber die eingewebte Werbung für die Region und ihre Attraktionen. „Wir verstehen uns immer als Harzbotschafter“, sagt Kathrin R. Hotowetz.
Geschichten mit Informationen und Rezepten: Auch Probleme aus der realen Welt spielen eine Rolle
Eine besondere Rolle spielt im neuen Almanach die Harzer Wandernadel: „Es geht um Menschen, die Stempelstellen beschädigen und Müll im Wald abladen“, so die Autorin. Derartige Probleme kennen Kathrin R. Hotowetz und Axel Steinbach aus der realen Welt.
Sie arbeiten an einem Kultur- und Wanderführer, der zu den Schauplätzen der Hexenromane führt. An diesen sollen 111 Stempelstellen bereit stehen - dort, wo sie neu errichtet werden, in „Blutorange“, sagt die Krimiautorin.
Der erste Kasten steht vor der Geistmühle, dem Domizil von Autorin, Verleger und Verlag am Halberstädter See. Das Projekt sollte im Mai starten, ist aber leicht im Zeitverzug. Bis Ende Juni müssen sich die Fans gedulden. Noch länger dauert es, bis sie den nächste Hexenroman in den Händen halten. 2020 soll er erscheinen, der Titel steht fest: „Das Vermächtnis der Wälder“.
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Kathrin R. Hotowetz: Der Harz Krimi-Almanach - Walpurgisnacht. Geistmühle-Verlag, 90 Seiten, ISBN: 978-3-943455-62-5 (mz)
