85. Quedlinburger Stadtturnier 85. Quedlinburger Stadtturnier: Minister Stahlknecht gibt Startschuss in Bodelandhalle

Quedlinburg - Wieder steigende Teilnehmerzahlen, ein neues Siegerteam bei den Frauen, und Ministerbesuch - das 85. Quedlinburger Stadtturnier im Volleyball ist als ein ganz besonderes in die Chronik eingegangen. Gegenüber dem Vorjahr konnten diesmal 44, und damit sechs neue Teams - je drei Männer- und Frauenmannschaften- beim 85. Quedlinburger Stadtturnier begrüßt werden, der Rekord jedoch liegt bei 51.
Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht stand in der Bodelandhalle pünktlich bereit, um den Startschuss zu vollziehen. Die Mannschaften zeigten sich vor allem über die Bürgernähe des Landesvertreters erfreut, berichtete Konrad Sutor später. Nachdem dies erfolgt war, überzeugte sich Stahlknecht in der GutsMuths-Turnhalle in der Turnstraße über die seit August vom Verein mit Hilfe einer 110.000 Euro hohen Landesförderung durchgeführten Sanierungsarbeiten des ersten Bauabschnittes. „Wir haben bestimmt zehnmal durchgewischt, wenn das reicht“, gestand Hallenwart Helmut Pietsch nach dem vorläufigen Bauabschluss. „Das ist eine tolle Sache, was da durch die Mitglieder geschaffen wurde“, lobte der Sportminister.
1.000 Arbeitsstunden geleistet
Die Mitglieder haben zwar auch Fachfirmen mit den Arbeiten beauftragt, aber auch fast 1.000 Arbeitsstunden als Eigenleistung bei der Demontage der alten Heizungen, dem Entfernen der alten Fliesen und anderem geleistet (die MZ berichtete).
In der Halle sind nun unter der Decke vier Heizstrahler angebracht, die die Luft in der Halle mit Ventilatorenhilfe aufheizen sollen. Neue Farbe hat aber nur der obere Bereich der Wände erhalten.
„Die Wasserschäden hat man schnell vergessen, wenn man es so im Normalzustand sieht“, lächelte Sutor angesichts fragender Blicke. Im unteren Bereich, wo noch keine neue Farbe auf den Wänden ist, könnte ein Textilbelag aufgebracht werden, schilderte Pietsch erste Überlegungen. Die Volleyballer wünschten sich auch ein Abschleifen des Parketts und neue Markierungen des Spielfeldes.
Vereins-Logo in Fliesen eingebrannt
Nach einem Rundgang durch die Halle zeigte sich Stahlknecht vor allem von den neuen Sanitärräumen begeistert. „Was ich noch nie gesehen habe ist, dass ein Verein sein Logo in Wandfliesen gebrannt hat. Da ist die TSG in Sachsen-Anhalt schon deshalb führend“, fand Stahlknecht. „Ich finde es schon irre, was der Verein so macht“, sagte der Minister angesichts der umgesetzten ersten Visionen.
Stahlknecht würdigte die beispielhafte Vereinsarbeit und nahm zugleich einige Auszeichnungen vor. Jens Abel erhielt die Ehrenmedaille der TSG. Steffen Böse die Ehrennadel des Volleyball-Landesverbandes Sachsen-Anhalt in Silber. Und die TSG GutsMuths ließ es sich nicht nehmen, den Minister als Unterstützer selbst mit der Ehrennadel des Vereins in Gold zu würdigen.
„Wir sind noch nicht am Ende. Wir werden noch vieles in Eigenregie schaffen. Aber für einige Dinge werden wir auf Sponsorenjagd gehen müssen“, blickte Sutor in die Zukunft. Und vielleicht hilft ja auch das Land noch einmal. (mz)


