Warnstufe 3 im Landkreis: Waldbrandwarnstufe 3 im Landkreis Anhalt-Bitterfeld: "Viele Brände beginnen am Straßenrand"

Köthen - Erhöhte Waldbrandgefahr nicht nur im Landkreis: Wie das Betreuungsforstamt Dessau an diesem Montag bekanntgegeben hat, gilt ab heute im gesamten Gebiet des Landkreises Anhalt-Bitterfeld sowie im Stadtgebiet Dessau-Roßlau die Waldbrandstufe 3. Das bedeutet: „mittlere Waldbrandgefahr“. Insgesamt gibt es fünf Waldbrandstufen (die höchste lautet „sehr hohe Waldbrandgefahr“).

Warum die aktuelle Warnung? Jürgen Kristin, Forstoberinspektor im Dessauer Betreuungsforstamt, erklärt im Gespräch mit der MZ: „Es hat lange keinen Niederschlag gegeben. Wir haben schon wieder ein sehr trockenes Frühjahr.“ Auch zeigten die Wetterprognosen, die dem Forstamt vorlägen, keine wesentliche Besserung: „Die Tendenz zeichnet sich ab, dass in dieser Woche nicht mit Regen zu rechnen ist“, sagt Kristin. Man müsse auch deshalb von einer erhöhten Brandgefahr ausgehen, weil die trockene Vegetation vom Vorjahr noch stehe, genauer: Weil das grüne Gras vom Vorjahr noch nicht durchgewachsen sei. Und grünes Gras ist feuchter, das brennt nicht so leicht.

Kristin warnt eindringlich davor, im Wald offenes Feuer zu machen - und erinnert an das Rauchverbot in Wäldern. „Das gilt auch für Autofahrer“, sagt er. Immer wieder müsse man beobachten, dass Autofahrer ihre glimmenden Kippen aus dem Fenster würfen. „Häufig beginnen Brände am Straßenrand“, sagt Kristin, der außerdem darauf hinweist, dass Ein- und Ausfahrten an Waldwegen nicht zugeparkt werden sollen: falls die Feuerwehr in den Wald ausrücken muss.

Laut dem Deutschen Wetterdienst ist nicht nur Sachsen-Anhalt betroffen, auch in weiten Teilen Niedersachsens, außerdem in Hessen und in Bayern sowie in Teilen Nordrhein-Westfalen herrscht Waldbrandstufe 3. Weit im Osten Sachsen-Anhalts ist sogar die Waldbrandstufe 4 (hohe Gefahr) ausgerufen. Dieses Gefahrengebiet erstreckt sich über große Teile Brandenburgs und über Teile Nordsachsens.

(mz)