Unglückliche Ausschreibung Unglückliche Ausschreibung: Landkreis sucht Sachbearbeiter für "Ausländerjagdscheine"

Köthen - Eine Stellenausschreibung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld sorgt im Internet für Diskussionen. So soll ein Aufgabenschwerpunkt als „Sachbearbeiter/-in Jagdrecht“ die „Erteilung von Erlaubnissen für Bundesjagd-, Ausländerjagd- und Tagesjagdscheine nach Bundesjagdgesetz“ sein. Besonders Punkt zwei sorgt hier zunächst für Verwunderung: Was ist ein Ausländerjagdschein?
Glücklich über die Formulierung ist man in der Pressestelle des Landkreises jedenfalls nicht, aber „die Begrifflichkeit stammt aus dem Bundesjagdgesetz“, erklärt Pressesprecherin Marina Jank und verweist auf MZ-Nachfrage auf Paragraf 15, Absatz 6, des Gesetzestextes. Zuständig dafür sei die Bundesregierung.
Das Wort ist Behördendeutsch für Jagdscheine, die sich Jäger aus dem Ausland ausstellen lassen können, um ihrer Tätigkeit auch in Deutschland legal nachgehen zu können. Die Formulierung „Ausländerjagdschein“ findet sich schon in der allerersten Fassung des Gesetzes von 1952.
Daniel Roi von der AfD: „Man stelle sich vor, sowas passiert der AfD“
Auch Landtagsabgeordneter Daniel Roi von der AfD ist auf die Stellenanzeige gestoßen und bezeichnete dies auf Facebook als etwas unglücklich und komisch formuliert: „Man stelle sich vor, sowas passiert der AfD.“
Bewerbungsschluss für die Stelle war am Montag. Korrigiert werden muss diese Ausschreibung also nicht mehr. Auf der Webseite des Landkreises war sie aber am Dienstag noch zu sehen. (mz)