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Tennis Tennis: Premiere unter den Hallendächern

Von UWE LEHMANN 17.11.2010, 18:07

KÖTHEN/MZ. - Die Freiluftsaison im Tennis ist bereits seit einer Weile zu Ende. Nun ruft die Halle. Gab es in den letzten Jahren neben dem Training nur kleine Turniere oder als Höhepunkt die Landesmeisterschaften im Einzel und Doppel zu bespielen, hat der Tennisverband Sachsen-Anhalt (TSA) sich für diese Saison eine Neuerung einfallen lassen. Analog zu den anderen Bundesländern wurde eine Punktspielwinterrunde ins Leben gerufen.

30 Mannschaften haben gemeldet

"Wir wollten den zahlreichen aktiven Tennisspielern auch im Winter die Chance geben, Tennis in Wettspielform auszuüben", so TSA-Geschäftsführer Jürgen Praxator. Für die Premierensaison meldeten insgesamt 30 Mannschaften. Sie spielen in den Konkurrenzen Herren, Herren 40, Herren 50, Herren 60, Damen 40 und im Mixed die ersten Sieger aus. Die Wettbewerbe in der Halle werden nach den gleichen Regeln gespielt wie im Freien.

Es gibt jedoch eine gravierende Änderung. Bei den Hallenwettkämpfen wird das Match nach 60 Minuten beendet und der erzielte Spielstand gewertet. Somit ist jedes Punktspiel nach drei Stunden zu Ende. Es werden vier Einzel- und zwei Doppelpartien auf zwei Plätzen durchgeführt. Jeder weiß somit, dass in drei Stunden ein Gesamtsieger fest steht. Im Freien geht so manches Match schon mal über die Distanz von zwei Stunden und mehr. Aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld haben fünf Mannschaften für die neue Punktspielrunde gemeldet. Dabei schickt der TC Köthen insgesamt drei Teams in das Rennen.

Während der Herrenfreiluftlandesmeister erst Mitte Dezember in das Spielgeschehen eingreifen wird, steht für das U 40-Team aus der Bachstadt am kommenden Wochenende gleich ein Doppelprogramm auf dem Plan. Am Samstag hat man Schkopau zum Gegner, am Sonntag geht die Reise dann zum TC Wernigerode. Die Oldies der U 50-Truppe aus Köthen gehen dabei ohne große Ziele in diese Runde. "Wir spielen alle just for fun", so Mannschaftsleiter Wolfgang Reinecke. Dieser freut sich zwar über die Hallenrunde, fühlt sich dort aber nicht wohl: "Ich spiele lieber draußen."

Wolfen mit zwei Mixed-Teams

Ganz anders die Meinung des Wolfeners Florian Jung: "Das Spiel in der Halle kommt mir entgegen. Ich freue mich auf die Hallensaison." Die Wolfener haben sich für die Mixed-Runde angemeldet. Zwei Damen und zwei Herren gehören dabei jeweils zum Aufgebot bei einer Partie.

In Aken sieht man die Hallenrunde als gelungene Abwechslung zum Spiel im Freien. "An die Umstellung auf den schnellen Bodenbelag muss man sich allerdings erst gewöhnen", so Torsten Heenemann. Sein U 40-Team musste sich zum Saisonauftakt klar gegen Oschersleben geschlagen geben. Besser soll es schon am Samstag gegen Wernigerode laufen. Insgesamt findet das Angebot des Tennisverbandes positiven Anklang in den Vereinen des Bundeslandes. "Der Anfang ist getan. Wir hatten mit mehr Zuspruch gerechnet. In Zukunft wird sich diese Winterrunde schon profilieren", gibt sich der TSA-Geschäftsführer Jürgen Praxator optimistisch.