Skurriler Kandidatenstreit in Muldestausee Skurriler Kandidatenstreit in Muldestausee: Zwei CDUler wollen ins Bürgermeisteramt

Muldestausee - Vor der Bürgermeisterwahl in Muldestausee hat sich ein skurriler Kandidaten-Streit entfacht: Gleich zwei Christdemokraten wollen sich dem Votum am 23. Oktober stellen und neues Gemeinde-Oberhaupt werden. Bereits im vergangenen Juni - also eineinhalb Jahre vor der Wahl - hatte Ingo Gondro seinen Hut für das Amt in den Ring geworfen. Seit einigen Tagen steht nun fest: Mit Bodo Werner wird es einen Gegenkandidaten aus den eigenen Reihen geben. Beide Kommunalpolitiker gehören dem selben Gebietsverband an und sitzen sowohl im Muldensteiner Ortschaftsrat als auch im Gemeinderat von Muldestausee - in ein und derselben Fraktion.
Gleiche Parteizugehörigkeit
Aber was sind die Gründe für die irritierende CDU-Außendarstellung? Schließlich sprechen beide Kandidaten das gleiche Wählerklientel an und nehmen einander die Stimmen weg. Geht es nach Gondro - also dem ersten Kandidaten - ist die Sache ganz klar: „Ich bin von meinem Verband einstimmig nominiert worden.“ Selbst Werner - der neue Bewerber - habe für ihn gestimmt. Der bestätigt dies zwar, sagt aber: „Ich habe zunächst nicht über eine Kandidatur nachgedacht, aber nach der Nominierung von Ingo Gondro sind viele Menschen an mich herangetreten und haben gesagt, dass sie ihm die Amtsführung nicht zutrauen.“ Daher sei er gebeten worden, sich zur Wahl zu stellen. „Ich habe mir das lange überlegt und mich jetzt entschieden, als Einzelkandidat anzutreten.“ Dass er in der CDU ist, werde er beim Wahlkampf nicht verschweigen. „Sicherlich wird meine Parteizugehörigkeit auch auf den Plakaten stehen.“
Aussprache im Mai
Dass zwei CDU-Kandidaten ins Rennen um das Bürgermeisteramt in Muldestausee gehen, hat parteiintern schon Wellen geschlagen. So soll Gondro nach MZ-Informationen ein Ausschlussverfahren gegen seinen Parteifreund angeregt haben. Was der CDU-Kreisvorstand zu diesem Vorstoß sagt, war am Sonntag nicht in Erfahrung zu bringen. Nur so viel: Anfang Mai soll es zu einer Aussprache zwischen Bodo Werner und dem sachsen-anhaltischen Landesgeschäftsführer der CDU kommen. (mz)

