Ausgefallene Silvesterparty Im Schützenhaus Schützenhaus in Aken: Pächter des Schützenhauses soll nach Silvester-Flop "die volle Härte" erfahren

Aken - „Für mich bleiben hier ganz viele Fragezeichen“, erklärte Akens Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn (parteilos) am Silvestermorgen. Da hoffte auch er noch, dass Kay Werner am Abend erscheinen würde und sich alle Bedenken zerstreuen ließen. Doch das Gegenteil sollte zutreffen.
„Ich falle auch aus allen Wolken; ich bin komplett fassungslos und verstehe nicht, was hier los ist.“ Bahn sagte, es habe „null Anzeichen“ gegeben, dass die Liaison mit dem 48-Jährigen so schnell in die Brüche gehen könnte. Nun wurde auf Facebook allerdings das Gerücht verbreitet, dass Werner in Halle vor Jahren eine ähnliche Masche abgezogen haben soll.
Die Stadt prüft rechtliche Schritte gegen Kay Werner
„Das Konzept für das Schützenhaus hat sich rundum gut angehört“, betonte Bahn. Zumal er, Werner, auch angefangen hatte, es umzusetzen. Fast 50 Veranstaltungen waren allein für 2017 in Planung. Gegenüber der MZ kündigte Bahn an, dass Kay Werner nun „die volle Härte“ erfahre. Die Stadt werde rechtlich prüfen, ob man den Vertrag fristlos kündigen könnte.
Die Stadt Aken hatte den Vertrag mit dem früheren Pächter im Frühjahr 2016 fristgerecht gekündigt und nach einem neuen gesucht. Kay Werner hatte sich beworben und, nachdem Verwaltung und Stadtrat das Konzept geprüft hätten, den Zuschlag erhalten.
Die Gaststätte des aus dem Jahr 1707 stammenden Schützenhauses soll noch in diesem Jahr saniert werden. Die Stadt hatte für das Objekt Fördermittel beim Land beantragt, um die Hochwasserschäden beseitigen zu lassen. Bahn, der wie auch die MZ am Neujahrstag mehrfach vergebens versucht hatte, den Pächter anzurufen, tat es vor allem leid für die fast 150 Partygäste, die im Schützenhaus keine Silvesterfeier erleben konnten. (mz/her)