Leichtathletik: Leichtathletik: Trotz Kompromiss erfolgreich

Sandersdorf/Köthen/MZ. - Mit diesen Fragen muss sich Mario Barabas, Abteilungs- und Übungsleiter bei den Leichtathleten des Köthener SV, beschäftigen: "Aktuell trainieren wir in der Hahnemann-Schule", meint Barabas, "von November bis März können wir hier nicht an Wettkampfanlagen trainieren." Ähnlich ergeht es den Leichtathleten von Union Sandersdorf. "Durch die vielen anderen Sportarten und Weihnachtsfeiern ist die Halle öfter außerplanmäßig geschlossen", ärgert sich Ingo Schmidt, Abteilungsleiter bei Union Sandersdorf, über die Trainingsbedingungen.

Trotz guter Tartanbahn auf der Außenanlage, sieht der Sandersdorfer Tierarzt auch dort Bedarf für Verbesserungen. "Mein Wunsch für 2013? Eine Hochsprunganlage", meint Schmidt. Dennoch positiv und erfolgreich verlief das bisherige Jahr für die beiden Vereine. Vor allem unter dem freien Himmel glänzten die Athleten. "Höhepunkt der KSV-Senioren war der Start bei der Europameisterschaft in Zittau", erinnert sich Barabas. Sein Sohn Nils ist ebenfalls im Verein aktiv - und erfolgreich: Neben zahlreichen Top-Platzierungen gewann er in diesem Jahr bei der Landesmeisterschaft im Diskuswurf (48,44 Meter) den Titel und gehört nun zum D-Kader des Landesverbandes. Bei Union Sandersdorf sorgten vor allem zwei Nachwuchstalente für Aufsehen: Paul Rudnick (AK14) holte gleich mehrere Landesmeistertitel. Bei den deutschen Meisterschaften landete er auf Platz neun. Allerdings ging es im Klassement derart knapp zu, dass 40 weitere Zähler gereicht hätten, um auf Platz drei zu landen.

Weiterhin sicherte sich Dominik Berndt (AK15) den Landesmeister im Mehrkampf. Am Nachwuchs liegt es in Sandersdorf und Köthen also nicht. Doch die Talente brauchen vor allem eins: Trainer. "Neben der Hochsprunganlage ist mein größter Wunsch für das neue Jahr, dass wir einen neuen Trainer bekommen", sagt Ingo Schmidt. Noch hat sich niemand gemeldet. Doch eines haben die Leichtathleten jetzt schon zu bieten: Engagement und sportlichen Erfolg.