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Nach sieben Monaten Kreioberliga: Die Siegesserie vom ESV Petersroda ist zu Ende

Von Uwe Lehmann 10.05.2016, 11:01
Jan Lehmann (l.) konnte mit dem SV Edderitz das Derby gegen den SV Gölzau mit 2:1 gewinnen.
Jan Lehmann (l.) konnte mit dem SV Edderitz das Derby gegen den SV Gölzau mit 2:1 gewinnen. Bösener

Bitterfeld/Köthen - Ist vier Spieltage vor Saisonschluss schon eine Vorentscheidung im Kampf um den Kreismeistertitel gefallen? Tabellenführer SV Pouch-Rösa hat nach dem 2:0-Erfolg bei Blau-Weiß Quellendorf sechs Punkte Vorsprung auf die beiden punktgleichen Verfolger aus Petersroda und Holzweißig. Grund dafür ist das Ende einer langen Erfolgsserie eines der beiden Verfolger.

Zwei Serien reißen

Am 26. Spieltag blieben die ersten Sechs der Torschützenliste ohne Torerfolg. Einzig Felix Schiesewitz traf beim 6:2-Erfolg der Köthener Eintracht bei Schlusslicht Kickers Raguhn doppelt und schloss damit zum sechstplatzierten Andy Dreßler (1. FC Bitterfeld-Wolfen II) auf. Beide trafen bisher 26 Mal in dieser Saison.

Der Gölzauer Stürmer Michal Zawada führt die Wertung mit 44 Toren an. Ihm folgen der Petersrodaer Karoly Kosa mit 37 Toren, Michél Saliger (SV Pouch-Rösa) mit 36 Treffern sowie dessen Teamkollegen Dennis Seifert mit 29 Toren. Platz fünf nimmt der Gölzauer Michael Sens ein. Der 29-Jährige hat 27 Mal getroffen.

Der Toptorjäger der Vorsaison, der Wulfener Eric Tilgner, belegt den achten Platz. Mit 22 Toren hat er gerade mal die Hälfte der Treffer erzielt, welche der Führende auf seinem Konto hat.  Ul

19 Spiele lang hielt die Erfolgsserie des ESV Petersroda. Zuletzt hatte sich der Tabellenzweite am 26. September des vergangenen Jahres mit 2:3 in Gölzau geschlagen geben müssen. Jetzt erwischte es Petersroda beim 1:2 in Schortewitz. „Jede Serie geht einmal zu Ende“, sagte Günter Bartlitz. Der Petersrodaer Trainer sprach damit auch indirekt die Serie der Gastgeber an. Denen gelang nach zuletzt acht erfolglosen Anläufen gegen den ESV wieder einmal ein Sieg. „Nach der sehr guten Vorstellung in Holzweißig war uns klar, dass auch gegen Petersroda etwas gehen kann“, sagte der Schortewitzer Abteilungsleiter Michael Küster, „wir mischen im Aufstiegsrennen die Karten neu. Erst Holzweißig, dann Petersroda - Pouch und Gölzau dürfen auch noch bei uns ran.“

Tor des Tages Nummer eins

Es schien alles auf ein torloses Unentschieden in der Partie des SV Wulfen gegen den Holzweißiger SV hinauszulaufen. Doch dann schlug Matthias Kuhlig zu. Nach einem Eckball von Marco Schäfer brachte der 33-Jährige Stürmer den Ball zum umjubelten 1:0-Siegtreffer für sein Holzweißiger Team über die Linie. „Das Tor fiel spät. Aber der Sieg war hochverdient“, so Kuhlig, „wir haben die Partie von Anfang an bestimmt.“

Tor des Tages Nummer zwei

Da hat der Wind im Derby zwischen dem SV Edderitz und dem SV Gölzau (2:1) aber kräftig geholfen. Nach einem Foulspiel an Patrick Werner kurz hinter der Mittellinie legte sich dessen Teamkollege Patrick Bädelt den Ball zur Ausführung des Freistoßes zurecht. „Es war eher eine Flanke angedacht“, sagte der 26-Jährige, „aber als der Ball so lange in der Luft war, dachte ich, der kann nur reingehen.“ Leidtragender war Gölzaus Torhüter Eric Baer, der den Flug des Balles durch den starken Wind falsch einschätzte. Es stand somit 2:0. Während Baers Rückkehr an alte Wirkungsstätte damit gründlich vermasselt wurde, freute sich der Torschütze. „So ein Tor ist mir noch nie gelungen“, so Bädelt.

Schon wieder ein Fünferpacker

Steven Wittek, Dennis Seifert (beide SV Pouch-Rösa) und Michal Zawada (SV Gölzau) war es schon gelungen. Alle drei Spieler konnten in dieser Saison schon mindestens einen Fünferpack erzielen. Aus dem torhungrigen Trio wurde am vergangenen Spieltag ein Quartett: Falco Hoffmann steuerte beim 7:1-Sieg der Rot-Weiß Thalheim II gegen den VfB Gröbzig fünf Tore bei. „Es war mal wieder ein Spiel für mich“, so der Stürmer, „nach drei torlosen Partien, was es schon lange nicht gab, habe ich mich wieder zurückgemeldet.“

Drei Syrer verstärken den VfB

Beim SV Gölzau sorgen derzeit drei polnische Spieler für Furore. In Gröbzig gaben am Sonnabend mit Ahmad Gaazzal, Arias Abu Mandil und Rabin Hame Suliman drei Flüchtlinge aus Syrien ihr Debüt im Gröbziger Trikot. Dabei erzielte Ahmad Gaazzal beim 1:7 in Thalheim gleich sein erstes Tor. „Sie werden für uns eine Verstärkung werden“, ist sich Gröbzigs Kapitän Patrick Bergmann sicher, „vor allem Arias und Ahmad.“ (mz)