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Handball Handball: Zurück in Medaillenrängen

Von SIEGFRIED SEIDIG 07.03.2011, 18:17

KÖTHEN/MZ. - ANHALTLIGA

Die Frauen der SG Chemie Bitterfeld schlugen sich gegen den SV Blau-Rot Coswig recht achtbar und lagen zur Pause nur 7:15 zurück. Während im Hinspiel am Ende 40 Gegentreffer hingenommen werden mussten, stand die Defensive diesmal viel sicherer. Mit der 15:27-Niederlage können die Chemikerinnen gut leben. Die Damen des TSV Blau-Weiß Brehna dominierten das Derby gegen Raguhn von Beginn an. Nach dem Blitzstart von 7:0 klappten einstudierte Spielzüge auch wie im Training. Die besten Torschützen Katja Czerny (12) und Antje Puls (10) konnten ihre Qualitäten nach Belieben unter Beweis stellen. Mit dem 34:16-Erfolg wurde Platz fünf gefestigt. Gegen die BSG Aktivist Gräfenhainichen II hielt die HSG Wolfen diesmal fast 45 Minuten das Match offen. Erst nach dem 15:18 machte sich das Fehlen der beiden Torhüterinnen bemerkbar, und die BSG brachte sich mit 23:15 auf die Siegerstraße.

Bei den Herren führten die Ergebnisse des Wochenendes zur erwarteten Spannungssteigerung im Medaillenkampf. Das Trio Jessen, Wulfen und Brehna trennt nun nur noch zwei Punkte. In einem temporeichen Kreisderby konnte sich der SV Wulfen verdient und überraschend hoch mit 36:24 für die Hinspielniederlage gegen Brehna revanchieren. Die Manndeckung für Wulfens Spielmacher Siegfried Kneist und für den besten Brehnaer Torschützen Benny Bode beeinflusste die Taktik auf beiden Seiten. Nach ausgeglichenem Beginn gelang den Gästen zehn Minuten kein Treffer, und Wulfen zog vorentscheidend auf 17:7 davon. Wulfens Spielmacher führte trotz Sonderbewachung klug Regie, erzielte sogar vier Tore und glänzte immer wieder mit tollen Anspielen. Größter Nutznießer war Andreas Hoffmann mit elf Treffern. Brehna unterlief in der zweiten Hälfte zu viele Fehler, um den Rückstand noch einmal entscheidend verkürzen zu können. Noch mehr Fehler machten die Raguhner Finken und wurden von Abus Dessau mit 41:28 aus allen Medaillenträumen gerissen. Der TSV Elbe Aken enttäuschte in Coswig nicht, kam aber über ein Achtungsergebnis nicht hinaus und verlor 29:34.

ANHALTKLASSE

TuS Köthen führte zur Pause 14:12 und hatte auch über weite Strecken der zweiten Halbzeit den Favoriten SV Anhalt Bernburg am Rande einer Niederlage. Erst in der 57. MInute konnte Bernburg erstmals in Führung gehen. Die knappe 23:25-Niederlage ist ein moralischer Erfolg für Köthen aber gleichbedeutend mit dem Abschied von allen Medaillenträumen. Bei einem momentanen Rückstand auf Bronze von acht Punkten bleibt aber noch Tabellenplatz vier. Wolfen konnte die Chance, auf Köthen aufzuschließen, nicht nutzen, wurde durch die 27:34-Niederlage im Derby gegen den SV Finken Raguhn vom Kontrahenten sogar überholt. Wie schon im Hinspiel zeigten sich die Finken zielstrebiger, aktiver und sicherer im Abschluss. Einen 6:11-Rückstand in Halbzeit eins konnte Wolfen bis zur Pause noch einmal egalisieren. Doch eine Fehlerhäufung und Leichtfertigkeiten der HSG nutzten die Finken, um vom 14:14 auf 19:14 davonzuziehen. Danach marschierten insbesondere Tom Gießwein (8 Tore) und Reiko Salbei (10) durch die Wolfner Deckung wie ein Messer durch die Butter. Da trösteten auch die sechs Tore von Patrick Blumauer und je fünf von Michael Janze und Kilian Maak nicht. "Der Neuaufbau braucht seine Zeit. Wir haben heute viele junge Spieler eingesetzt, da fehlen noch die Harmonie und das Zusammenspiel", so Trainer Bernd Raddatz, "die Ansätze aber sind gut und werden bald Früchte tragen."