Greppin: Greppin: Mütter gründen Sportgruppe für ihre Babys

Greppin - Sie alle eint ein Wunsch. Die Muttis aus Greppin wollen etwas für ihre Kinder tun und zwar in sportlicher Hinsicht. Deshalb haben drei von ihnen einfach die Initiative ergriffen und eine lockere Sportgruppe mit dem Namen „Preußen Küken“ gegründet.

War der Zulauf am Anfang in der Greppiner Sporthalle noch gering, so habe sich durch die Mund-zu-Mund-Propaganda schon eine erstaunliche Gruppe von fast 30 Kindern mit ihren Eltern zusammengefunden, freut sich Anne Kraus.

Die Greppinerin ist eine von drei Initiatoren des Babysportes, den es in dieser Ausrichtung in der weiteren Umgebung nicht gibt. „Die Idee ist uns bei einem Treffen mit unseren Babys gekommen“, erzählt die 26-Jährige, die ihren einjährigen Sohn Carlo schon mit in die Sporthalle nimmt.

In ihren Berufen haben sie nichts mit dem Sport oder dem Training zu tun, außer dass ihre Männer bei den Greppiner Fußballern auf dem Platz stehen, erzählt die gelernte Restaurantfachfrau, die jetzt als Verkäuferin in einem Backshop arbeitet.

Das sei eigentlich auch nicht ausschlaggebend, sagt die junge Mutti. Das Wichtigste sei bei der ganzen Sache, dass man für die Kinder da sei und sie bei sportlichem Spiel ganz langsam an den Sport heranführe.

Und da alle aus Greppin kämen habe sich die Nutzung der Sporthalle angeboten. In Preußen-Präsident Michael Braun habe man einen Ansprechpartner gefunden, der dem Babysport sehr positiv gegenüber gestanden habe.

Alles andere sei eine Sache der Organisation gewesen und habe sich seit dem ersten Treffen Anfang April schon zu einem Renner entwickelt, freut sich die Greppinerin.

„Wir haben also aus der Not eine Tugend gemacht“, formuliert Kraus den Schritt zum Babysport. Es habe zwischen Kinderkrippe und Sandmann im eigenen Haushalt immer einen Leerlauf gegeben, an dem sie mit dem Kind entweder mit dem Wagen unterwegs gewesen sei oder sich anderweitig mit dem Sohnemann beschäftigt habe.

Jetzt, nach der Gründung der Preußischen Kükengruppe, gebe es die Möglichkeit, dem Kind sowohl eine Abwechslung zu verschaffen als auch ihm den Sport und den Umgang mit anderen gleichaltrigen Kindern näherzubringen.

Und andere dazu mit ins Boot zu holen, sei zumindest in Greppin erst einmal auf fruchtbaren Boden gefallen. „Wenn es dann noch mehr Interessierte gibt, könnten wir vielleicht sogar am Sonntag noch eine Spiel-Sport-Stunde ins Leben rufen“, blickt Anne Kraus schon einmal voraus.

Unterstützung haben die Frauen bis jetzt von privaten Sponsoren bekommen, so dass kleine Turnmatten, Bälle und andere Spielgeräte angeschafft werden konnten.

„Es ist schon sehr schön, dass es in Greppin so viele junge Eltern mit Kleinkindern gibt“, sagt Kraus und schließt sich selbst mit ein. Und alle hätten sie dabei ermutigt, sich gemeinsam mit Rebecca Radecke und Franziska Dannenberg, vor den Karren der Organisation zu spannen. Dass sie diesen Dienst kostenlos anbieten, sei ein weiterer Grund für den Zuspruch. (mz)