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Göttliche Verbindung Göttliche Verbindung: Was die Kirchengemeinde Gröbzig mit der Pfalz zu tun hat

Von Ute Nicklisch 18.05.2016, 08:18
Gröbzigs Pfarrer Tobias Wessel (links) und Kirchenpräsident Joachim Liebig überreichen ein Bild über das Jubiläum der Partnerschaft an den Göllheimer Pfarrer Peter Rummer (rechts).
Gröbzigs Pfarrer Tobias Wessel (links) und Kirchenpräsident Joachim Liebig überreichen ein Bild über das Jubiläum der Partnerschaft an den Göllheimer Pfarrer Peter Rummer (rechts). Ute Nicklisch

Gröbzig - „Ich bin sehr stolz auf diese Partnerschaft. Viele dieser Verbindungen starben längst wieder “, begann Kirchenpräsident Joachim Liebig seine Rede. Mit einem Festgottesdienst am Pfingstsonntag feierte die Gröbziger Kirchengemeinde das 30-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft mit der protestantischen Kirchengemeinde Göllheim in der Pfalz. „Es ist eine wunderbare und lebhafte Freundschaft“, sagte Liebig in der Gröbziger Kirche „Sankt Martin“.

Verbunden seit 1986

Die Verbindung zwischen den Kirchengemeinden Göllheim und Gröbzig entstand 1986. „Es war die Zeit der politischen Aufrüstungsdebatte“, erinnerte Göllheims Gemeindepfarrer Peter Rummer. Angesichts der damals politisch angespannten Lage, war die Kirche bestrebt, mit Partnerschaften zwischen ost- und westdeutschen Städten Brücken zu schlagen. „Dabei waren Peter Dilg als Gemeindekirchenratsvorsitzender von Göllheim und Bernhard Hofmann vom Gröbziger Kirchenrat die Pioniere der ersten Stunde“, erklärt Gröbzigs Pfarrer Tobias Wessel. Seitdem gab es regelmäßige Besuche zwischen den Partnergemeinden.

„Man lernte viel voneinander“

Göllheim ist eine Gemeinde in der Pfalz direkt im Dreieck Mainz/Kaiserslautern/Ludwigshafen. Mit insgesamt 4.000 Einwohnern hat der Ort eine ähnliche Größe wie Gröbzig in Anhalt.

„Man lernte viel voneinander“, betonte der Göllheimer Pfarrer in seinen Grußworten. Obwohl die Zahl der Kirchenmitglieder dort deutlich höher liege als in Gröbzig, wo ein Pfarrer mehrere Gemeinden betreue, sei die Problematik des Desinteresses der Kirche gegenüber auch in der Pfalz zu verzeichnen.

Zeit für Neues

In den 30 Jahren Partnerschaft hat sich in beiden Kirchengemeinden viel getan. „Es haben sich viele dauerhafte Freundschaften gebildet“, wusste Gröbzigs Pfarrer Tobias Wessel zu berichten. Inzwischen sind die Akteure der ersten Stunde älter geworden und nicht mehr ganz so mobil. Man müsse überlegen, wie es weiter geht „Die Partnerschaft wird neu und anders weiter bestehen. Dazu ist Pfingsten eine gute Gelegenheit“, führte Joachim Liebig aus, der die Gäste am Tag zuvor in Wörlitz empfangen hatte.

Bild und Wein

Am Ende des Gottesdienstes, welcher von Lektoren und Praktikanten aus Gröbzig und der Pfalz mit gestaltet wurde, überreichte Ortspfarrer Tobias Wessel ein von dem regionalen Künstler Reinhard Beab stammendes Bild mit Symbolen des Partnerschaftsjubiläums an die Freunde aus der Pfalz. Diese wiederum brachten 30 Flaschen eines limitierten Pfälzer Weines für ihre Gröbziger Freunde mit.

Den Abschluss dieser freundschaftlichen Begegnung bildete am Sonntagabend ein gemeinsames Essen bei Live-Musik im Pfarrhaus. (mz)