Fußball Fußball: Letzter Spieltag muss entscheiden
KÖTHEN/MZ. - Borussia Görzig SV Gölzau 1:5
Fast ein Spiegelbild des einstigen 0:3-Hinspiels erlebten Mirko Zabel und seine Borussen im abschließend vorletzten Heimspiel der Serie. Guten zwölf Anfangsminuten folgte das 0:1 durch Florian List, der später auch das 0:3 besorgen sollte (36.). "Die Beine meiner Männer wurden plötzlich schwer wie Blei, die Ordnung ging verloren und das Unheil nahm seinen Lauf", sah Görzigs Trainer die Gäste davoneilen. Nach der Pause hatte die Borussia die Chance, auf 1:3 zu verkürzen. "Da hätte es vielleicht noch einen moralischen Schub geben können", so Zabel. Patrick Bädelt schoss nach dem 0:2 auch das 0:4, was die Knie der Görziger völlig einknicken ließ (57.). Dem Ehrentor von Ronny Müller (1:4 / 75.) antwortete Bädelt mit seinem dritten Treffer zum 1:5-Endstand (80.).
SV Pouch-Rösa Rot-Weiß Thalheim II 5:1
Durchgang 1 war durchwachsen: "Blankes Abtasten und Kick and Rush zwischen den Strafräumen machten es für die Zuschauer nicht angenehm", stellte Michael Wittek fest. Er und das Publikum mussten auf Besserung in der zweiten Halbzeit warten. Da fielen dann die Tore. Steven Wittek eröffnete im Nachschuss per Heber über Thalheims Keeper Daniel Helmeke (1:0 / 55.). Als Nico Böttcher dann sehenswert auf 2:0 stellte (58.), wurde das Spiel interessant. "Die Thalheimer drückten, gaben nicht auf", sah Pouch-Rösas Abteilungsleiter den Gegner die Reihen öffnen. Christopher Zollwegs 3:0 (85.) besiegelte alles und leitete torreiche Schlussminuten ein. Robert Hilles 4:0 (86.) blieb René Hoffmann per Ehrentreffer (87.) im Minutentakt treu. Zollwegs 5:1 setzte den Schlusspunkt.
SG Ramsin SV Wulfen 0:1
Diese Paarung gab es erst kurz zuvor in umgekehrter Ansetzung. Auch diesmal behielt der Gast die Oberhand. Schafften es die Ramsiner in Wulfen noch, drei wichtige Punkte mitzunehmen, so schauten sie diesmal René Deichs Tor aus der 63. Minute bis zum Abpfiff hinterher. "Wir hatten genau wie vor vierzehn Tagen mehr vom Spiel", sah Ramsins Kapitän Björn Pratsch sowohl den Ballbesitz als auch die Chancen klar auf Seiten der SGR. "Zweimal schossen wir den Ball in aussichtsreicher Position über das Tor, zweimal lag der Torschrei schon in der Luft." Wulfens Tobias Belger reagierte mit klasse Reflex und wischte den Ball jeweils von der Linie. Eine Unachtsamkeit sollte reichen. Über die linke Außenbahn durchgesetzt musste Torschütze Deich zentral nur noch die Innenseite seines Schuhs hinhalten.
FC Eintracht Köthen Union Sandersdorf II 0:2
Der Aufgabe bewusst zeigte sich der Gastgeber heiß und motiviert. "Speziell im Mittelfeld waren die Köthener sehr präsent", sah Stefffen Hoyer zunächst von der Bank ein Spiel, in welchem sich im ersten Durchgang die größte Chance für Sandersdorfs Richard Wießner bot. Fabian Becker im Tor der Hausherren hielt, und sein gegenüber Patrick Kluge zeigte sich auch wach bei zwei Chancen der Heimelf. Torlos zur Pause flankte Daniel Krake von der rechten Außenbahn erstmals auf Denny Fischer. Unions Top-Stürmer köpfte gut, jedoch genau auf den Köthener Schlussmann. Im zweiten, total identischen Versuch hatte Fabian Becker gegen den im langen Eck platzierten Ball keinen Zugriff (0:1 / 65.). Sandersdorfs Mittelfeldmann Hoyer drehte in der Schlussminute einen Freistoß in den Strafraum, welchen erneut Fischer per Kopf zum Siegtor versenkte.
Hertha Osternienburg Zörbiger FC 7:1
Als der Zörbiger FC mit berechtigtem Foulelfmeter durch Philipp Lorenz (1:1 / 33.) den Halbzeitstand markierte, sah die Partie nach allen Seiten völlig offen aus. "Mit dem 2:1, spätestens aber dem 3:1, gingen die Köpfe der jungen Zörbiger Mannschaft nach unten", sah Osternienburgs Fußballchef Jörg Pfeiffer die blau-gelben Gäste vor ihrem letzten Heimspiel und dem damit letzten Strohhalm praktisch auseinander fallen. Weitere Tore erneut durch Markus Rott und Nico Friedrich waren die Folge. Während David Schönburg mit dem 2:1 die Weichen stellte, trugen sich Rott und Friedrich je dreifach in die Torschützenliste ein.
Holzweißiger SV HSV Gröbern 0:2
Eine gute erste Halbzeit lang machte der gastgebende HSV dem gastierenden HSV das Leben schwer. "Unser erklärtes Ziel war es, unser letztes Heimspiel der Saison mit einem Punktgewinn zu beenden", so Frank Thorandt, der seine Jungs gegen den Tabellenführer prächtig eingestellt hatte. Aber auch registrieren musste, dass bei einem bewegungsreichen Spiel der Gäste seine personell gebeutelte Elf irgendwann Tribut zollen würde. Als Sebastian Hartmann kurz nach Seitenwechsel das 0:1 (47.) markierte, schien der Weg vorgezeichnet. "Da war es dann vorbei", so Thorandt, dessen Team mit dem 0:2 hoffnungslos im Hintertreffen lag. Gröberns Marc Stockmann nutzte einen Fehlpass, welcher genau in seinen Lauf kam, und ließ Thomas Schulz im Tor keine Chance (0:2 / 70.).
SV Edderitz TSV Elbe Aken 1:2
Mit dem berechtigten Stolz auf eine famose Akener Rückrunde schaute Torsten Klehr auch auf die letzte Auswärtsfahrt seiner Akener Amtszeit. "Guter Rasen, prima Wetter und ein tolles Fußballspiel, zu welchem außer meiner Mannschaft auch die Gastgeber beitrugen", freute sich Klehr. Mit dem Edderitzer Marek Mennecke sowie Benno Göschick und Anton Seifried fehlten beiden Trainern spieltragende Elemente. Oldie Frank Herforth vertrat den an der Hand verletzten etatmäßigen Keeper des SVE, konnte jedoch die Heimniederlage nicht verhindern. Stefan Zutz (16.) und Florian Hoppe (55.) trafen für den TSV, bevor sich deren Torwart Patrick Haedicke den 1:2-Anschluss des eingewechselten Stephan Fischer fast selbst rein warf (65.). "Wir hatten alles in allem das Heft des Handelns in der Hand. Das ist in Edderitz nicht selbstverständlich und deshalb kann ich nochmals mit Stolz auf das Team blicken", so Klehr.
SV Roitzsch SV Schortewitz 4:1
"Egal, wer hier aufsteigt, wir haben sowohl Gröbern als auch Sandersdorf II in diesem Jahr je einmal bezwungen", blickt Benno Sadewasser stolz zurück. Die viertbeste Elf der Rückrunde ließ auch gegen Schortewitz nichts anbrennen. "Bevor die Gäste erstmals richtig über die Mittellinie kamen, klingelte es zweimal an deren Querbalken." Trotz Sadewassers Euphorie trafen die Gäste mit Unterstützung des Roitzscher Torwarts. Dem Tor von Michael Küster (31.) folgte umgehend der Ausgleich per Kopf durch Michael Meißner (38.). Roitzsch wurde immer sicherer und zielstrebiger. Die Tore von Marcel Sporbert (60.), Steffen Bednarsky (66.) und Alf Degen (71.) brachten dem scheidenden Benno Sadewasser nach 15 Jahren Trainertätigkeit einen versöhnlichen Abschluss.