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SG Reppichau Fußball-Landesliga: 1:1-Unentschieden beim SG Reppichau gegen SV Eintracht Lüttchendorf

Von Nadja Reichert 23.10.2016, 20:16
Sebastian Eßbach (r.) traf in der Nachspielzeit zum 1:1 und bescherte der SG Reppichau damit das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage.
Sebastian Eßbach (r.) traf in der Nachspielzeit zum 1:1 und bescherte der SG Reppichau damit das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage. Bösener

Reppichau - Es war „nur“ der Ausgleichstreffer, den Sebastian Eßbach in der Nachspielzeit (90.+2) erzielte. Gefeiert aber wurde wie ein Siegtor. Und im Grunde hatte die SG Reppichau durch das 1:1 gegen den SV Eintracht Lüttchendorf auch gewonnen. Zum einen bleibt die Elf von Sven Schreiter als Aufsteiger im oberen Mittelfeld der Landesliga Süd - nämlich auf Rang sechs - zum anderen riss die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage nicht ab.

Das wäre gerade in einem Heimspiel mehr als ärgerlich gewesen. Neunzig Minuten lang sah es aber danach aus. Nicht etwa, weil die Gastgeber Lüttchendorf unterlegen gewesen wären. Im Gegenteil, es gab schon in der ersten Hälfte viele Möglichkeiten. Dreimal hatte Reppichau gute Schussmöglichkeiten, dreimal verfehlte der Ball nur ganz knapp das Tor.

Wer am Wochenende seinen Weg auf die Fußballplätze in Sandersdorf und Thalheim fand, der wurde als Zuschauer nicht enttäuscht. Sowohl die SG Union II als auch die SG Rot-Weiß gewannen zu Null und brannten, im Falle von Thalheim, vorn ein Feuerwerk ab.

Union Sandersdorf II besiegte Rot-Weiß Zerbst mit 3:0, was für die Elf von René Höllrigl nach der Pleite ins Braunsbedra nicht besser hätte kommen können. Die Tore erzielten Jörg Marose (17., 44.) und Eric Semlin (84.).

Die SG Rot-Weiß Thalheim fegte den SV Grün-Weiß Annaburg mit 7:0 vom Platz. Dabei trug sich Tim Jonietz (66., 68.) gleich zweimal in die Torschützenliste ein. Die anderen Treffer erzielten Daniel Bernhardt (29.), Toni Tänzer (51.), Chris Jäschke (61.), Max Koss (75.) und Danny Kretzschmar (90.).

Auf der anderen Seite gab es bei Lüttchendorf noch keine zwingenden Chancen. Aber wie das nun einmal im Fußball ist: Am Ende zählt nur, dass der Ball in die Maschen geht. Und so nutzte der SV Eintracht eine unübersichtliche Situation vor dem Reppichauer Kasten und ging durch André Ochmann mit 1:0 in Führung. Und das zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt für Reppichau, nämlich eine Minute vor der Halbzeitpause.

Am meisten schien sich darüber Reppichaus Torwart Jens Kaulitzki zu ärgern. „Ein torloses Unentschieden wäre mir lieben gewesen“, sagte der Keeper, der seit fünf Jahren bei der SGR zwischen den Pfosten steht. Das 0:1 war besonders für ihn hektisch gewesen. „Es ging zu wie beim Ping Pong“, berichtete der Torwart, „ich bin ständig hin und her gerannt.“ Und dann kam der Ball eben doch und Jens Kaulitzki konnte nichts mehr tun.

Es war allerdings die einzige Situation, in der der Keeper machtlos war. Gerade in der ersten Halbzeit war er sehr präsent. Ganz im Stil von Bayern München-Keeper Manuel Neuer trat auch Jens Kaulitzki immer wieder aus seinem Kasten heraus, fing lange Bälle ab, ging ins Eins-gegen-Eins mit dem gegnerischen Stürmer, eroberte sich die Bälle. „Das erwartet mein Trainer auch so von mir“, sagte der Keeper, „in den ersten Spielen war ich ihm zu passiv und er forderte mehr von mir. Ich denken, dass es, seit ich so offensiv agiere, auch besser läuft.“

Besser lief es dagegen nicht für die SG Reppichau in Halbzeit zwei. Es gab sogar eine Phase, in der der SV Eintracht mit viel Druck nach vorn agierte. SGR-Trainer Sven Schreiter mahnte von der Seitenlinie aus vor allem zu zwei Dingen: Positionsspiel und Schnelligkeit. „Lüttchendorf hat sehr gut verteidigt“, zollte der Coach dem Gegner Respekt, „da kannst du nur versuchen, das Tempo anzuziehen.“ Wobei gerade das bei der SG Reppichau in diesem Heimspiel auch ein Risiko war, denn die Mannschaft war vor allem im Mittelfeld nicht gerade in Bestbesetzung präsent.

Viele junge Spieler wie Tino Blume, Hannes Beier oder Sebastian Eßbach kamen zum Einsatz. „Aber die Mannschaft hat das super gelöst“, fand der Trainer. Vor allem für Sebastian Eßbach dürfte sein Ausgleichstreffer, den er mit dem Kopf nach einer schön ausgeführten Ecke von Jeffrey Neumann erzielte, ein Befreiungsschlag gewesen sein. Zuvor kamen nämlich immer wieder Ermahnung seitens des Coach. „Junge Spieler wie Sebastian haben eine Menge Potenzial, aber man muss sie fordern und zeigen wo es lang geht“, sagte Schreiter. Aber alles in allem war der Trainer zufrieden mit der Leistung seiner jungen Spieler. „Da wächst was nach“, so Sven Schreiter. (mz)