Fußball-Kreisliga Fußball-Kreisliga: Zwei Besonderheiten

Köthen/Bitterfeld/MZ - Wenn der Vorletzte gegen ein Team aus dem Tabellen-Mittelfeld mit 11:0 gewinnt, dann muss etwas Besonderes dazu geführt haben. „Wir haben alle Tore gut herausgespielt“, sagte Hartmut Grützmacher, der Trainer des SV Quetzdölsdorf. „Aber natürlich darf man nicht verschweigen, dass der Gegner erst zur zweiten Halbzeit den elften Mann hatte.“ Die zweite Mannschaft des CFC Germania 03 kam also deshalb so unter die Räder, weil schlichtweg die Spieler fehlten. Die erste Mannschaft hatte zeitgleich in Zscherben gespielt und drei Leistungsträger der CFC-Reserve wurden dort benötigt.
Das elfte Tor war das schönste
Als der CFC endlich komplett war, führte Quertzdölsdorf schon 6:0. Alle drei Schindlers (Vater Ingo und die beiden Söhne Felix und Florian) hatten getroffen. Das am meisten bejubelte Tor des Tages war aber das letzte. Weil es Maik Alich schoss. „Der ist eigentlich der Torwart unserer zweiten Mannschaft“, erzählte Grützmacher. In der 66. Minute brachte er ihn als Feldspieler. Fünf Minuten vor dem Spielende zeigte Alich, dass er durchaus mehr mit den Ball anfangen kann, als ihn zu fangen. Eine Flanke von links erreichte er durch Rutschen über den nassen Rasen und versenkte zum 11:0.
Durch den Erfolg kletterte der SV Quetzdölsdorf auf den elften Tabellenplatz. „Das war sehr wichtig für uns“, sagte Hartmut Grützmacher: „Man darf da unten den Abstand nach vorn nicht zu groß werden lassen.“ Auch das Torverhältnis sieht nun besser aus. Minus 19 waren es vor dem Spiel, nun sind es minus acht.
Gerechte Punkteteilung
Was die Tore angeht, hat sich für den TSV Mühlbeck und den FV Merzien nichts verändert. Beide Mannschaften trennten sich 0:0, was dadurch besonders ist, dass es erst das zweite Saisonspiel Merziens ohne eigenen Treffer war. Der FV geht im Normalfall nicht so geizig mit seinen Chancen um.
Darauf angesprochen, was denn der Grund für die Torflaute gewesen sei, sagte Merziens Trainer Ludger Rölecke: „Mühlbeck hat kampfstarken Fußball gespielt. Das hat uns nicht geschmeckt.“ Erst im zweiten Durchgang hatte sich seine Elf besser auf die Spielweise der Gastgeber eingestellt. Viele Chancen konnte sich Merzien dennoch nicht erspielen. Eine vergab Enrico Schunke nach Flanke von Gabor Kiss. Die andere, einen Freistoß von Patrick Bädelt, vereitelte Mühlbecks Kepper Markus Reinke mit einer starken Parade.
Auch Mühlbeck kam ein paar Mal gefährlich vors Merziener Tor, weshalb Rölecke mit dem Punkt leben konnte. „Das Unentschieden geht in Ordnung, weil Mühlbeck wirklich gut gekämpft hat“, so Merziens Trainer.