Aufstiegskampf in Kreisoberliga Aufstiegskampf in Kreisoberliga: Drei Mannschaften kämpfen um zwei Plätze

Köthen - Genau zwei Drittel der Kreisoberliga-Saison sind seit dem Osterwochenende komplett absolviert. Scheinen die beiden letzten Plätze bereits vergeben zu sein, sieht es am anderen Tabellenende ganz anders aus. Mit dem SV Pouch-Rösa, dem ESV Petersroda und dem Holzweißiger SV kämpfen gleich drei Mannschaften um die zur Verfügung stehenden beiden Aufstiegsplätze in die Landesklasse. Die Mitteldeutsche Zeitung wirft einen Blick auf die bevorstehenden Aufgaben des Trios.
SV Pouch-Rösa, 1. Platz, 47 Punkte, 103:15 Tore
Nur an einem Spieltag befand sich der SV Pouch-Rösa in dieser Saison nicht an der Spitze der Kreisoberliga: Nach dem 1:1-Unentschieden am dritten Spieltag „rutschte“ die Mannschaft von René Ciesielski auf den dritten Platz ab. Ansonsten aber führte der Vizemeister der Vorsaison immer die diesjährige Tabelle an.
Mit einem kleinen Abstand von fünf Punkten auf das Führungstrio der Kreisoberliga folgen nach zwei Dritteln der Saison gleich drei Mannschaften.
Der Zörbiger FC, SV Wulfen und SV Gölzau bringen es vor den letzten zehn Spielen auf jeweils 38 Punkte. Doch mit nur einem weiteren Zähler Rückstand befindet sich schon der SV Roitzsch in Lauerstellung, einen weiteren Zähler dahinter liegt bereits der 1. FC Bitterfeld-Wolfen II.
In den kommenden Wochen kann sich dieses Tabellenbild also von Spieltag zu Spieltag jeweils fast neu gestalten.
Zwei Werte belegen dabei sehr eindrucksvoll, dass der SV Pouch-Rösa nach zwei Dritteln der Saison das beste Team der Liga ist: 103 Tore, also rund fünf Treffer pro Partie, konnte die Mannschaft von René Ciesielski erzielen und musste lediglich 15 Gegentreffer hinnehmen. In zehn Partien blieb der Tabellenführer ohne Gegentor und konnte lediglich bei den torlosen Unentschieden gegen Wulfen und Petersroda selber nicht treffen. Erst am zwölften Spieltag kassierte Pouch-Rösa die erste und bislang einzige Niederlage.
In vier Spielen nach der Winterpause konnte der SV Pouch-Rösa aber nur zweimal als Sieger vom Feld gehen, gegen die Verfolger aus Holzweißig und Petersroda gab es jeweils ein Unentschieden. Damit scheinen also bereits die höchsten Hürden überwunden zu sein. Und zudem sammelte das Team von René Ciesielski mit dem Sieg gegen das Landesklasseteam aus Görzig und dem damit verbundenen Einzug in das Kreispokal-Halbfinale Selbstbewusstsein.
ESV Petersroda, 2. Platz, 43 Punkte, 88:30 Tore
Mit dem Sieg und dem Sprung auf den zweiten Tabellenplatz hat sich der ESV Petersroda zu Ostern selbst beschenkt. Die Mannschaft von Günter Bartlitz setzte damit die Erfolgsserie der vergangenen Monate fort und ist nun seit 14 Spielen ungeschlagen. Gut möglich, dass der ESV in der Tabelle sogar vor dem SV Pouch-Rösa stehen würde, wäre da nicht der etwas misslungene Saisonstart gewesen: Von den ersten sechs Partien konnte lediglich eine gewonnen werden. Gegen Holzweißig wurde zum Auftakt verloren, gegen den SV Pouch-Rösa gab es sogar eine 1:6-Klatsche und gegen Gölzau eine 2:3-Niederlage. Zudem kam das Team nicht über Unentschieden gegen Eintracht Köthen und den 1. FC Bitterfeld-Wolfen II hinaus.
Doch mittlerweile hat Petersroda Fahrt aufgenommen und stellt hinter dem SV Pouch-Rösa mit 88 Toren auch den zweitbesten Angriff der Kreisoberliga. Mit 33 Treffern führt zudem Karoly Kosa die Torjägerliste an. Petersroda führt die Rückrundentabelle an und konnte Holzweißig schlagen und gegen Pouch-Rösa ein Unentschieden holen. Am Sonnabend kommt es zum Duell mit dem zweitbesten Rückrundenteam, dem SV Gölzau. Sollte auch das gewonnen werden, erhöht das den Druck auf die Konkurrenz.
Holzweißiger SV, 3. Platz, 43 Punkte, 63:19 Tore
Der Tabellendritte ist der einzige Verein aus dem Spitzentrio, der nicht mit einem Spieler in der Top Ten der Torjägerliste zu finden ist. Das heißt nicht, dass die Holzweißiger nicht wissen, wo das Tor steht, immerhin erzielen sie pro Partie im Durchschnitt drei Treffer. Diese Quote wird aber relativiert, wenn man die 26 Tore aus den beiden Siegen gegen Raguhn und dem Rückspiel gegen Merzien abzieht - dann verringert sich die Quote auf zwei Treffer pro Partie.
Mit nur 19 Gegentoren kann Holzweißig allerdings den zweitbesten Wert der Liga vorweisen. Nach der Winterpause schwächelt das Team allerdings ein wenig: Den Siegen gegen den 1. FC Bitterfeld-Wolfen II und Merzien stehen ein Unentschieden gegen Pouch-Rösa sowie zwei Niederlagen gegen Holzweißig und Gölzau gegenüber. „Niederlagen schmecken niemals süß, aber man wächst daran“, schrieb der Verein nach dem 0:2 gegen Gölzau auf seiner Facebookseite. Gegen die vermeintlich schwersten Gegner haben die Holzweißiger in der Rückrunde also schon gespielt. Sollte das kleine Ergebnistief überwunden werden, dann kann es für den Tabellendritten durchaus noch mindestens einen Platz nach oben gehen. In zehn Spielen kann noch viel passieren. (mz)