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Kriminalität Kriminalität: Innenministerium warnt vor Falschgeld

31.08.2003, 13:20
Gefälschte Euroscheine (Foto: Archiv)
Gefälschte Euroscheine (Foto: Archiv) dpa

Magdeburg/Berlin/dpa. - Die Ermittler lassen den Fälschern indessen kaum eine Chance. Imvergangenen Jahr wurden 90 Prozent der Fälle aufgeklärt und 91Tatverdächtige gestellt, sagte Sachsen-Anhalts Innenminister KlausJeziorsky (CDU) in Magdeburg.

Laut Jeziorsky hatten 2002 falsche 50-Euro-Scheine (251) denHauptanteil an den Fälschungen, gefolgt von 100-Euro-Fälschungen.Regional wurden die meisten Fälle im Bereich der PolizeidirektionHalle sowie im Raum Magdeburg und bei der PolizeidirektionHalberstadt registriert. Fast 77 Prozent der Tatverdächtigen warenlaut Jeziorsky Deutsche.

Nach den Erkenntnissen des Berliner LKA stammt ein Großteil desaufgetauchten Falschgeldes aus Osteuropa. Die Folgen der anstehendenEU-Osterweiterung abzuschätzen sei schwer, sagte die Leiterin derBerliner Falschgelddienststelle beim LKA, Ute Kadow der dpa.Problematisch werde es, wenn der Euro den Dollar als Leitwährungsollte. Dann würden die Scheine weltweit für Fälscher interessant.

Sachsen-Anhalts Innenminister erwartet auch weiterhin einenAnstieg der Falschgeldkriminalität. Preiswerte, technisch hochwertigeLaserdrucker begünstigten diesen Trend, sagte Jeziorsky. Zudem habedie Qualität der falschen Scheine deutlich zugenommen. Etwa dieHälfte der Fälschungen werde als qualitativ hochwertig beurteilt.Bundesweit waren im Jahr 2002 knapp 19 790 Blüten aufgetaucht. ImVergleich der Euro-Länder liegt Deutschland damit auf Platz drei.