Klimaschutz Klimaschutz: Experten sehen in Elektroantrieben kein Allheilmittel
Halle/MZ. - Elektromobilität sei wichtig und innerhalb eines bestimmten Radius auch sinnvoll, sagte der Leiter der Abteilung Umweltplanung beim Umweltbundesamt Dessau, Harry Lehmann, auf der Leipziger Automesse. Er warnte dabei vor Euphorie. "Die Diskussion kocht in regelmäßigen Abständen wieder hoch." Die Frage sei, wie weit die Ressourcen reichen, die für die Batterien gebraucht werden. Mit Elektroautos sei zudem das Problem, den Verbrauch an Primärenergie zu verringern, noch längst nicht gelöst, so Lehmann. Man könne schließlich nicht einfach sagen: "Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose."
Die Autogasbranche wächst unterdessen weiter. Dank der Debatten um Klimaschutz und hohen Ölpreisen sei die Zahl der mit Flüssiggas angetriebenen Fahrzeuge in Deutschland im vorigen Jahr um 100 000 auf jetzt insgesamt rund 306 400 Autos gestiegen, sagte der Vorsitzende des Deutschen Verbandes Flüssiggas, Hanns Richard Hareiner, auf der Leipziger Automesse Ami. Den anderen alternativen Antrieben ist Autogas nach Verbandsangaben weit voraus. Es folgen in Deutschland rund 60 700 Erdgasfahrzeuge, 22 300 Hybrid- und rund 1 400 Elektroautos. DPA