Illegales Glücksspiel Illegales Glücksspiel: Zocker im Internet machen sich strafbar
Magdeburg/MZ. - Innenminister Klaus Jeziorsky (CDU) hat eindringlich vor den virtuellen Verlockungengewarnt, denn "das Internet ist kein rechtsfreierRaum für Glücksspiele". Weder der Casino-Clubnoch andere so genannte Internet-Casinos sindin Sachsen-Anhalt und den anderen Bundesländernzugelassen. "Wer sich dennoch am Internet-Glücksspielbeteiligt, macht sich strafbar und muss mitFreiheitsstrafen von bis zu sechs Monatenoder Geldstrafen rechnen", betont Jeziorsky.
"Finger weg", warnt auch Torsten Meinicke,Leitender Rechtsreferent der Verbraucherzentralein Kiel. "Derartige Anbieter setzen auf Geldgierund Unwissenheit." Doch Unkenntnis schützenicht unbedingt vor einer Bestrafung. Selbstwenn eine Beteiligung unentdeckt bliebe, bestehedie Gefahr, dass der Spieleinsatz, der perBankeinzug erfolgt, bei dubiosen Scheinfirmenverschwindet oder vergeblich auf Gewinne gewartetwird. Werbeaktionen für Internet-Casinos wiein Magdeburg seien der Verbraucherzentraleaus anderen Bundesländern noch nicht bekannt.Allerdings hätten betrogene Glücksspielerum Hilfe gebeten, die beim illegalen Lottospielper Internet um ihren Einsatz und den vermeintlichenGewinn geprellt wurden. "Da der Betreiberaus Deutschland war", so Meinicke, "konnteer inzwischen ermittelt und verhaftet werden".Alle Spieler jedoch seien leer ausgegangen.
Die Anbieter der Internet-Casinos sitzen meistim Ausland. Gewinn-Ansprüche sind bei ihnenauf gerichtlichem Wege nicht durchsetzbar.Den Casino-Club zum Beispiel hat das MagdeburgerInnenministerium in Curaçao ausgemacht. NachClub-Angaben werde er dort mit einer staatlichenLizenz der Regierung der NiederländischenAntillen betrieben. Andere Anbieter sitzenin Süd- oder Mittelamerika. "Aber selbst wennsie dort legal betrieben werden", betont InnenministerJeziorsky, "in Sachsen-Anhalt haben die Genehmigungenanderer Staaten keine Gültigkeit".