Illegale Hundezucht in Ütteroda Illegale Hundezucht in Ütteroda: 150 Tiere und Besitzerin spurlos verschwunden

Erfurt - In Ütteroda im Wartburgkreis hielt eine Frau in einem Hof bis zu 150 Hunde der unterschiedlichsten Rassen, um sie bei Bedarf zu verkaufen. Im August wurde das zuständige Veterinäramt schließlich aktiv. Als die illegale gewerbliche Hundezucht geschlossen werden sollte, waren plötzlich alle Vierbeiner und Frauchen weg - auch zwei Monate danach tauchten sie nicht wieder auf. „Die Frau ist nach wie vor verschwunden. Das Grundstück ist leer“, sagte der Amtsleiter des Veterinäramtes, Silvio Knyrim, der Nachrichtenagentur dpa in Erfurt.
Ütteroda kein Einzellfall
Auch ein Nachweis über den Verbleib der Hunde sei bislang nicht erbracht worden. Die Behörde versucht nun, die Betreiberin mit Zwangsgeldern zu einer Kooperation zu bewegen. Diese könnten im vierstelligen Bereich liegen, sagte Knyrim.
Dabei ist dies nach Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums kein Einzelfall. So ermittelt das zuständige Landesamt für Verbraucherschutz alleine in diesem Jahr im Freistaat gegen sechs ähnliche Zuchten, in denen Hunde in großer Zahl ohne die nötigen Papiere und Genehmigungen hausen. 2009 habe es elf Verfahren gegeben. Laut Tierschutzgesetz müssen Zuchten gemeldet und Versicherungen nachgewiesen werden. Auch müssen die Tiere einen Chip tragen und bei den Finanzämtern für die Hundesteuer gemeldet sein.